Thüringische Landeszeitung (Gotha)

„Haben einen guten Lauf “

Wacker-Trainer Norman Bonsack spricht über Gothas Erfolgsser­ie

- Thomas Rudolph

Die Landesklas­se-Fußballer des FSV Wacker Gotha schwimmen derzeit auf einer Erfolgswel­le. Wir sprachen mit Trainer Norman Bonsack über die aktuelle Lage und das Verhältnis zur Zweiten.

Vier Siege in Folge – was macht den FSV Wacker momentan so erfolgreic­h?

Erstmal muss man sagen, dass wir einen guten Lauf haben. Das Selbstvers­tändnis, Spiele dominieren zu wollen, ist da. Außerdem sind auf den Schlüsselp­ositionen seit geraumer Zeit alle an Bord. Wir können immer wieder größtentei­ls die gleichen Leistungst­räger aufbieten. Das merkt man auf dem Platz, wenn wir volle Qualität im Kader haben.

Kommt am Samstag gegen Sonneberg Nummer fünf hinzu?

Das will ich schwer hoffen. Wir sind schon bestrebt, Sonneberg zu schlagen, aber es wird nicht einfach. Wir müssen wieder fokussiert an die Sache gehen, aber das machen wir bei jedem Spiel.

Was läuft nun anders als im Frühjahr, als man mehrere Niederlage­n am Stück kassierte?

Das kann ich gar nicht so einfach sagen. Wir machen gar nichts anders, und rückwirken­d betrachtet hätten wir die meisten Spiele damals auch gewinnen können, aber wir waren nicht konsequent genug. Der Fokus auf die Abläufe, die wir im Winter noch einmal nachjustie­rt haben, fruchten nun besser. Dazu kommt die angesproch­ene breitere Personalde­cke der Führungssp­ieler.

Wie ärgerlich ist es im Nachgang, so viele Punkte gegen vermeintli­ch einfache Gegner liegengela­ssen zu haben?

Brutal. Das Ärgernis hat sich auch nicht gelegt. Es hat uns damals genauso geärgert wie jetzt. Wenn ich an die Heimspiele gegen Bad Salzungen oder Erlau denke – das sind

Spiele, die wir einfach hätten gewinnen müssen.

Meiningen ist die Meistersch­aft wohl nicht mehr zu nehmen. Platz zwei ist aber auch ein lohnendes Ziel?

Absolut. Man muss neidlos anerkennen, dass Meiningen keine Luft heranlässt. Auch die engen Spiele ziehen sie durch, deshalb stehen sie verdient da oben. Unser Ziel, in die Spitzengru­ppe hineinzuwo­llen, ist aber nach wie vor da. Dass wir nach oben schielen wollten, ist kein Geheimnis. Aber wir haben uns in den Top 3 festgesetz­t und ein kleines Polster auf Rang vier. Platz zwei wäre aber dennoch schön, deshalb wird das Spitzenspi­el nächste Woche in Borsch so interessan­t.

Die Zweite hat den Klassenerh­alt noch nicht sicher. Wird es nun dauerhaft mehr Unterstütz­ung geben?

Das haben wir schon immer unabhängig vom Tabellenst­and gemacht. Spieler, die aus Verletzung­en kommen, Spielpraxi­s brauchen oder es nicht in den Kader der Ersten schaffen, sollen bei der Zweiten Spielminut­en sammeln. Persönlich glaube ich nicht, dass die Zweite absteigt. Die Punkte werden sie noch holen. Und obwohl viele Schlüssels­pieler fit sind, ist der Kader unserer Ersten nicht so groß. Wir haben selbst fünf, sechs Verletzte, die bis Saisonende ausfallen. Lukas Kehr hat sich beispielsw­eise einen Kreuzbandr­iss zugezogen und wird uns lange fehlen.

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CHRISTIAN HEILWAGEN Wacker Trainer Norman Bonsack, hier mit Patrick Scholz.

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