Thüringische Landeszeitung (Jena)
Nationalparks in den USA locken 300 Millionen Urlauber an
Seit 100 Jahren werden diese besonderen Naturregionen von einer Behörde betreut
WASHINGTON. Jedes Jahr fliegen Millionen Urlauber in die Vereinigten Staaten von Amerika. Manche von ihnen wollen sich riesige Städte wie New York anschauen. Aber auch in die Natur zieht es viele.
Sehr schöne Gebiete in den USA sind geschützt und zu Nationalparks erklärt. In diesen gewaltigen Parks darf man sich die Natur angucken. Es gibt dort auch Menschen, die versuchen, Besuchern alles Wissenswerte zu erklären. Sie heißen Ranger (gesprochen: räinscha).
In den USA findet man 59 dieser Nationalparks. Sie werden jedes Jahr von mehr als 300 Millionen Menschen besucht. Das ist fast vier Mal so viel, wie Deutschland Einwohner hat.
Der größte Park liegt in Alaska und ist größer als viele unserer Nachbarländer, zum Beispiel die Schweiz. In den Parks leben seltene Tierarten und Pflanzenarten. Das ist dann auch das Tollste, was man da machen kann: Hohe Bäume bestaunen, wandern und viele Tiere angucken: Rehe, Dachse, Eichhörnchen, Wale, Robben, Vögel und, natürlich nur selten und mit Abstand, sogar Bären, Wölfe und Luchse.
Einen ersten Park gab es schon im Jahr 1872 – vor über 140 Jahren. Vor 100 Jahren wurde dann der National Park Service (gesprochen: näschenell park sörwis) gegründet: am 25. August im Jahr 1916. Es handelt sich dabei um eine Behörde. Die Frauen und Männer mit den breiten Hüten kümmern sich um die Natur. Sie beobachten die Tiere und erklären Besuchern ihre Parks. In den USA sprechen die meisten von ihnen natürlich Englisch, manche aber auch andere Sprachen. Und weil viele deutsche Touristen jedes Jahr kommen, gibt es einige Erklärhefte auf Deutsch.
Aber die Ranger kümmern sich nicht nur um die Natur. Einige Orte, die für die Geschichte der USA wichtig sind, werden auch von ihnen betreut. Und so können Besucher sogar auf der Freiheitsstatue vor New York die Männer und Frauen mit den breiten Hüten sehen.