Thüringische Landeszeitung (Jena)

Tipps für den Grill-Endspurt

Wie Würstchen, Steaks oder vegetarisc­he Leckereien auf dem Rost gelingen

- VON JULIA KIRCHNER

WEIMAR. Das sommerlich­e Wetter macht wieder Lust auf Fleisch, Fisch oder Gemüse vom Grill. Ein paar Tipps, wie das Grillgut besonders gut gelingt:

1 Das richtige Aroma: Sogenannte Rubs sind eine Art Gewürzmisc­hung, die Fleisch oder auch Fisch einen besonderen Aroma-Kick verleihen. Anders als bei Marinaden ziehen die Zutaten des Rubs nicht komplett ein, sondern bleiben auf dem Fleisch. Dadurch entsteht eine leckere Kruste, heißt es in der Zeitschrif­t „Beef“. Wer beispielsw­eise Lachs auf einer Zedernholz­planke grillen will, kann ihn zuvor mit einem Rub aus trockenen Gewürzen wie Koriander, Kümmel, Paprika, Pfeffer und Petersilie sowie mit Meersalz und Zucker würzen.

Zu Lamm, Rindfleisc­h und Wild passt ein Rub aus Kreuzkümme­l, Gewürznelk­en, Korianders­aat, Schwarzküm­mel, Meersalz und der türkischen Paprikawür­zmischung Pul Biber. Rubs werden vor dem Grillen einfach in das Fleisch einmassier­t.

2 Mit der Grillzange wenden: Tropfen Fett oder Fleischsaf­t in die Glut der Holzkohle, entstehen giftige Stoffe. Sie ziehen in das Grillgut ein oder werden von Umstehende­n eingeatmet. Wer grillt, sollte das Fleisch deshalb lieber mit einer Grillzange statt einer Gabel wenden. Gabeln stechen Steak oder Würstchen an und lassen den Saft auf die Kohlen tropfen. Darauf weist die Verbrauche­rinitiativ­e hin. Aus demselben Grund sollte man das Fleisch während des Grillens nicht mit Bier oder Öl bestreiche­n.

3 Vorsicht beim Löschen: Nach dem Grillen muss die Kohle grundsätzl­ich ausbrennen. Das Ganze mit Wasser beschleuni­gen zu wollen, ist keine gute Idee: Denn so können große Mengen heißer Wasserdamp­f entstehen, Verbrühung­en drohen. Davor warnt die Polizei Gütersloh. Die meisten Unfälle aber geschehen nicht nach dem Grillen, sondern schon beim Anzünden der Kohle. Die Polizei rät dringend davon ab, Anzündhilf­en wie Benzin oder Spiritus zu benutzen, denn beim Anzünden mit solchen Mitteln kann eine lebensgefä­hrliche Stichflamm­e entstehen. Außerdem kann es zu einer Rückzündun­g mit der Restflüssi­gkeit und dem Dampf in der Flasche kommen. So bildet sich unter Umständen ein meterlange­r Flammenstr­ahl. Geeignet seien dagegen spezielle Grillanzün­der aus Paraffin oder Holzwachs. 4 Vegetarisc­h Grillen: Als Grillgemüs­e eignet sich zum Beispiel Pak Choi, eine milde Kohlart aus Asien. Der Kohl wird dafür längs halbiert und von jeder Seite rund zwei Minuten gegrillt. Als Würze kann man ihn mit Sojasauce bestreiche­n, salzen und pfeffern, erläutert die Bundesvere­inigung der Erzeugeror­ganisation­en Obst und Gemüse. Fertig ist der Pak Choi, wenn sich der Grillrost auf der Oberfläche abzeichnet und die Blätter an den Rändern kross sind. Beim Grillen von Tofuwürstc­hen oder Seitanstea­ks muss man vor allem schnell sein – denn sie verbrennen leicht. Die Tofuwurst ist am besten am Rand des Grills aufgehoben, erläutert der Vegetarier­bund Deutschlan­d. Tofu und Seitan sind sehr hitzeempfi­ndlich.

Gemüsespie­ße aus Aubergine, Paprika und Zucchini bekommen am meisten Geschmack, wenn sie einige Stunden vor dem Grillen in Öl, Salz, Pfeffer und Kräutern mariniert werden. Noch pikanter wird es mit Chili und Knoblauch.

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Foto: Markus Scholz Gegrilltes wie Fleisch wendet man am besten mit einer Grillzange. Die Gabel lässt dagegen Fleischsaf­t in die Glut tropfen.

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