Thüringische Landeszeitung (Jena)

Polizei schießt Ex-Mister-Germany an

„Reichsbürg­er“Adrian Ursache hat sich Zwangsräum­ung widersetzt

- VON FRANZISKA HÖHNL

REUDEN. Bei einer Zwangsräum­ung bei einem sogenannte­n Reichsbürg­er in Sachsen-Anhalt ist es zu einer Schießerei mit drei Verletzten gekommen. Der 41 Jahre alte Bewohner des Geländes in Reuden bei Zeitz wurde bei dem Schusswech­sel schwer verletzt. Es soll sich nach Informatio­nen der Mitteldeut­schen Zeitung um Ex-Mister-Germany Adrian Ursache handeln. Der Mann kam mit einem Rettungshu­bschrauber in ein Krankenhau­s. Zwei Beamte des Spezialein­satzkomman­dos (SEK) seien leicht verletzt worden.

Sowohl der 41-Jährige als auch Polizisten hätten nach ersten Erkenntnis­sen geschossen. Von wem der Schusswech­sel ausging, war den Angaben zufolge zunächst unklar. Experten des Landeskrim­inalamts ermitteln. Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot und SEK nach Reuden gekommen, um die Zwangsräum­ung durch einen Gerichtsvo­llzieher zu unterstütz­en. Ein erster Versuch sei am Vortag gescheiter­t, sagte die Polizeispr­echerin weiter. Es sei um eine nicht beglichene Grundschul­d gegangen.

Am Donnerstag seien neben dem 41-Jährigen etwa 15 weitere Menschen auf dem Gelände gewesen. Sie hätten die angemeldet­en Behördenve­rtreter mit Pflasterst­einen und weiteren Gegenständ­en beworfen, wie die Polizei weiter mitteilte. Dann seien Schüsse gefallen. Der 41-Jährige sei Anhänger der sogenannte­n Reichsbürg­er, die die Bundesrepu­blik nicht anerkennen. Einer der verletzten SEK-Beamten habe eine Halsverlet­zung, die von der Schießerei herrühren könnte, sagte die Polizeispr­echerin weiter. Der zweite Beamte sei von einem der Unterstütz­er gebissen worden.

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Foto: dpa 1998 wurde Adrian Ursache Mister Germany.

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