Thüringische Landeszeitung (Jena)
Mit der Eichplatz-Bebauung kommt Parkleitsystem
Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker plädiert für dynamisches System via App für Parkplatzsuche
JENA. Noch drei Jahre Zeit für einen besser geordneten Stellplatz-Suchverkehr in Jena! Wie ernst hat es Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker (Grüne) mit dieser Zeitvorgabe vorm Stadtrat gemeint? Denis Peisker macht Spaß. Der bündnisgrüne Stadtentwicklungsdezernent hatte während der jüngsten Stadtratsfragestunde zunächst Erheiterung beim Publikum ausgelöst, nachdem ihm von FDPStadtrat Thomas Nitzsche ein älterer Stadtratsbeschluss unter die Nase gerieben worden war: jene Festlegung, dass Ende 2014 eine Planung zur Einführung eines dynamischen Parkleitsystems hätte vorliegen sollen, was bis heute aber nicht der Fall sei.
Denis Peisker dazu: Es bestünden keine Zweifel, dass die Beschlussvorlage gemäß der zeitlichen Vorgabe umgesetzt werde, nämlich „mit Fertigstellung der Bebauung des Eichplatzes“, wie es im Beschlusstext heiße. Auf das einsetzende „Ho, ho, ha, ha“aus den hinteren Rängen, das sich auf das 2014er Bürgervotum gegen die ewig und drei Tage ausgetüftelte Eichplatz-Bebauungsvariante bezog, mimte Denis Peisker den Optimisten in puncto Neustart der Eichplatz-Planungen: „Wir haben ungefähr noch drei Jahre Zeit“, sagte er, hielt kurz inne und das Ohr ins Publikum: Kein Gelächter! Peisker: „Na gut, Pointe verpasst!“Er sei ein Befürworter des dynamischen Systems, das den Autofahrer konkret informiert, wie viele Parkplätze im Parkhaus X und in der Tiefgarage Y noch vorhanden sind, sagte Peisker zu einer Nachfrage Nitzsches, die auf das vom Dezernenten favorisierte „smarte“Prinzip zielte: also die Möglichkeit, mit einer App – einer Anwendungssoftware – auf dem Smartphone nach dem nächsten Parkhaus-Stellplatz zu fahnden. „Es ist doch nicht die Frage, ob mit App oder nicht, sondern wie die Information an den Nutzer kommt“, sagte Peisker. Und da stelle er schon die Frage, ob man nicht statt der Schilder-Anzeige eine App einsetzen sollte. Es gebe Städte, die würden ihre herkömmlichen Parkleitsysteme wegen der hohen Betriebskosten zurückbauen. Und was mögliche Apps betrifft: Da gebe es doch in Jena „ein paar pfiffige Firmen“, sagte der Dezernent. Über den Stand der Planungen, „auch kostenseitig“, werde die Verwaltung noch in diesem Jahr informieren.