Thüringische Landeszeitung (Jena)
Offener Kanal mit eigenem Infoprogramm
Beim OKJ werden Bürgerradio und nichtkommerzielles Angebot kombiniert – Zwei Festangestellte
JENA. Seit 1999 gilt der Schillerhof in Jena-Ost nicht nur als Magnet für Kinofreunde, sondern auch als gute Adresse für offenen Rundfunk. Denn hier hat der Offene Hörfunkkanal Jena, seit kurzem mit dem genauen Namen „Radio OKJ“versehen, seine Studioräume. Dabei ist der Name nicht das einzig Neue. Denn durch das veränderte Thüringer Landesmediengesetz ist eine Mischung aus Offenem Kanal und nichtkommerziell lizenziertem Sender entstanden. Das Bürgerradio bietet zwar nach wie vor interessierten Bürgern Sendeplätze, aber es ist auch ein selbstgestaltetes Programm hinzugekommen.
Wie dies in der Praxis funktioniert, davon wollten sich gestern der Staatssekretär für Medien, Malte Krückels, und der Direktor der Landesmedienanstalt, Jochen Fasco, bei einem Besuch der Radiosenders überzeugen. Für OKJ-Geschäftsführer Torsten Cott, die Programmverantwortliche Katja Schubach und den Trägerverein war und sind die Veränderungen nach wie vor eine Herausforderung. Bei nur zwei hauptamtlichen Mitarbeiterstellen sowie einer Teilzeitkollegin für medienpädagogische Arbeit gilt es, ein anspruchsvolles Programm zu gestalten. So geht wochentags von 8 bis 11 Uhr Campusradio über den Sender, und von 14 bis 16 Uhr steht lokale Information im Blickpunkt. Auch die Zeit von 18 bis 20 Uhr ist redaktionell mit Informationen bestückt.
Da OKJ keine Werbung senden darf, ist der Sender auf die Förderung durch das Land Thüringen und auf Unterstützung durch die Stadt Jena angewiesen. Ein Problem, das gestern natürlich zu den Gesprächsthemen gehörte. Gehört werden kann OKJ auf UKW 103,4 MHz und im Kabel auf 107,90 MHz oder im Web als Live-Stream.