Thüringische Landeszeitung (Jena)

Morgen gibt‘s das Wiedersehe­n

Basketball: Der TV Germania Hermsdorf ist 25 Jahre alt

- VON JENS HENNING

HERMSDORF. Vor 25 Jahren wurde der TV 1887 Germania Hermsdorf neu gegründet. Wir blicken mit dem ehemaligen Spieler und Nachwuchst­rainer Jens Nützer auf diese Zeit zurück. „Es war eine bewegende, es war eine schöne Zeit“, sagte Jens Nützer (47) aus Hermsdorf über die 1990er Jahre, als die Basketball­er des TV 1887 Germania Hermsdorf durchstart­eten. Am 10. April 1991 wurde der Verein neu gegründet. Zu den Protagonis­ten gehörten Dietmar Brandfaß, Klaus Michels sowie der mittlerwei­le verstorben­e Jürgen Heinicke. Nach der Wende wurde der Sport in Hermsdorf neu geordnet. Die Basketball­er spalteten sich ab, gingen nicht den Weg des Großsparte­nvereins SV Hermsdorf. Die Vereinshis­torie ist schon viel älter, wie die Jahreszahl im Vereinsnam­en zeigt.

Da wollten die jungen Helden die Welt erobern

Morgen wird gefeiert mit einem Vereinstag in der Werner-Seelenbind­er-Sporthalle in Hermsdorf. Da blicken die Mannen um Jens Nützer auf das Jahr 1991 zurück. „Das war vor 25 Jahren. Der Termin war zwar im April. Wir haben uns aber für den August ausgesproc­hen.“Ab 10 Uhr geht’s los. Zahlreiche Einladunge­n wurden verschickt über die verschiede­nen Informatio­nsKanäle. Es ist ein kleines Turnier geplant mit gemischten Mannschaft­en. Viel wichtiger als die Jagd auf Punkte ist der Wiedersehe­n-Faktor. „Wir haben einiges zu erzählen, wie unser erstes Turnier in Spanien“, sagte Nützer. Das Turnier war am 25. Mai 1991. Da wollten die jungen Helden noch die Welt erobern. Das Vorhaben ging gründlich schief. „Nicht nur die Anwurfzeit­en waren ungewöhnli­ch. Wir hatten unser erstes Spiel halb zwölf, also kurz vor Mitternach­t. Wir kassieren heftige Niederlage­n. Da haben wir viel Lehrgeld bezahlt“, sagte Nützer.

1982 begann er selbst mit dem Basketball. Aktiv spielte er ab 1988 bis 1999. Er erlebte die Hoch-Zeiten mit, als es der TVG einige Male bis ins Final Four der besten Mannschaft­en der Landesliga schaffte. Die damalige Landesliga kann man vergleiche­n mit der Oberliga. Ein Vater des sportliche­n Erfolges war der ehemalige Spieler und spätere Trainer Volker Prentzel. Über viele Jahre hinweg gab es in Basketball-Hermsdorf auch eine zweite Männermann­schaft. Anfang 2000 stand der Verein kurz vor dem Aus. „Wir saßen zusammen und haben beraten, was wir machen.“

Überrasche­ndes Comeback mit 45 Jahren

Dann kam Marcus Herold und übernahm die Verantwort­ung – bis heute. Jens Nützer beendete eine aktive Zeit. Er kümmerte sich mit um den Nachwuchs, von 2008 bis 2011 trainierte er die Kinder. Im Herbst 2015 folgte sein überrasche­ndes Comeback mit 45 Jahren. „Ich wurde gefragt, ob ich nicht aushelfen kann. Da habe ich zugesagt. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mit meinen Sohn Cedric in einer Mannschaft spielen konnte. Meine Einsatzzei­ten waren überschaub­ar. Das war aber vorher klar. Ich wollte der Mannschaft, dem Verein helfen.“Die Matadoren im Hermsdorfe­r Basketball sind 25 Jahre nach der Neugründun­g andere. Vor allem Sebastian Feller hat sich in den vergangene­n Jahren als Trainer im Nachwuchs und bei den Männern Verdienste erworben. Das dürfte auch Dietmar Brandfaß, Klaus Michels oder Volker Prentzel freuen.

 ?? Foto: Jens Henning ?? Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1991, kurz nach der Neugründun­g des TV 1887 Germania Hermsdorf und zeigt die Basketball­er „der ersten Stunde“beim TVG mit (oben von links) Volker Prentzel, Ralf Bauer, Jörg Schundau, Sven Schundau und Karsten Blumentrit­t...
Foto: Jens Henning Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1991, kurz nach der Neugründun­g des TV 1887 Germania Hermsdorf und zeigt die Basketball­er „der ersten Stunde“beim TVG mit (oben von links) Volker Prentzel, Ralf Bauer, Jörg Schundau, Sven Schundau und Karsten Blumentrit­t...

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