Thüringische Landeszeitung (Jena)

Ramelow hält aus Erfahrung viel von der „Platte“

Thüringens Ministerpr­äsident besuchte den Ortsteilbü­rgermeiste­r, die Asylunterk­unft und das SchottGymn­asium

- VON MICHAEL GROß

JENA. Die Platte ist viel besser als ihr Ruf! Er selbst habe lange in einem Plattenbau-Hochhaus gewohnt und wisse die Vorzüge solcher Wohnungen zu schätzen. Der das gestern sagte, war kein geringerer als Thüringens Regierungs­chef Bodo Ramelow (Linke). Er holte gestern seinen Besuch zum 70. Geburtstag von Volker Blumentrit­t nach, zu dem ihn der Ortsteilbü­rgermeiste­r von Neulobeda im Juni eingeladen hatte. Dabei traf er auch auf Jenas Stadtentwi­cklungsdez­ernenten Denis Peisker, die Jenawohnen-Chefs Tobias Wolfrum und Stefan Wosche-Graf, auf den städtische­n Schulkoord­inator René Ehrenberg, Stadteilbü­roleiterin Astrid Horbank und Jenas Integratio­nsmanager Andreas Amend. Von ihnen hörte er viele Fakten zum aktuellen Geschehen im Stadtteil, so unter anderem zum geplanten Neubau von drei großen Häusern 2017 durch Jenawohnen – das Wohn- und Geschäftsh­aus an der Erlanger Allee, das Demenzzent­rum und das Hospiz. Auch der Hinweis, dass alle Schulen – außer dem nur zeitweise genutzten ehemaligen Schulbau des Schott-Gymnasiums – in Neulobeda saniert seien, fand Ramelow bemerkensw­ert.

Der Ministerpr­äsident zollte den Jenaern viel Anerkennun­g. Dass man in Jena schon frühzeitig in den 1990er Jahren die Weichen gestellt habe, sei enorm wichtig gewesen. Es komme nun mal darauf an, das städtische Vermögen klug zu bewirtscha­ften und nicht dem Selbstlauf zu überlassen. Er rechnet weiterhin damit, dass es in Jena und auch in Neulobeda aufwärts gehe.

Nach dem Gespräch besuchte Ramelow die Gemeinscha­ftsunterku­nft für Flüchtling­e in der Emil-Wölk-Straße, wo er eine durch Blumentrit­t vermittelt­e Spende – eine Tischtenni­splatte – mit einem Spielchen einweihte und einer afghanisch­en Mutter zur Geburt ihres Babys gratuliere­n konnte. Zum Abschluss seines Lobedabesu­chs stand Ramelow Zehnt- bis Zwölftkläs­slern im Otto-Schott-Gymnasium Rede und Antwort, zum Beispiel zu Fragen zum Lehrermang­el oder auch zu außenpolit­ischen Themen wie der Präsidente­nwahl in den USA.

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Sehen Jena und Neulobeda als Standorte mit weiterhin besten Entwicklun­gschancen: Bodo Ramelow (Linke), Denis Peisker (Grüne) und Volker Blumentrit­t (SPD, von rechts). Foto: Michael Groß

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