Thüringische Landeszeitung (Jena)
Apps für mobile Bildbearbeitung
Mit den richtigen Anwendungen gelingen erste Korrekturen bereits ziemlich mühelos auf dem Smartphone
MÜNCHEN. Bilder mit dem Smartphone sind schnell geschossen. Aber nicht immer gelingen sie. Zum Glück sind die Geräte mittlerweile in der Lage, auch anständige Bildbearbeitung zu leisten: schnell das Bild beschneiden, gerade rücken, Farben anpassen.
Doch auch wenn es noch ausgefeilter sein soll, helfen die richtigen Apps weiter.
In den vergangenen Jahren hat die mobile Bildbearbeitung massive Sprünge gemacht: „Neben einfachen Funktionalitäten, wie Bilderrahmen, Zuschneiden oder Farbanpassungen, sind heute viel komplexere Anpassungen möglich“, sagt Fotograf Andreas Richter aus Wunstorf. „Das beginnt beim gezielten Aufhellen von dunklen Bildbereichen, über die selektive Korrektur von Bildfehlern und reicht hin bis zum Hinzufügen von Tilt-Shift-Effekten.“
Auch Heico Neumeyer von der Fachzeitschrift „Color Foto“ist begeistert, dass man Aufnahmen am Handy heute fast uneingeschränkt bearbeiten kann: „Fotos lassen sich im besonders hochwertigen RAW-Format aufnehmen und bearbeiten.“Sogar Montagen sind möglich. Obwohl das am ausgewachsenen Computer nach wie vor kompfortabler geht, so Neumeyer.
Viele Funktionen beherrschen bereits die vorinstallierten Apps unter Android und iOS. „Schon ab Werk kann man Rand wegschneiden oder schiefen Horizont drehen“, sagt Neumeyer. Auch Farb- oder Kontrastkorrekturen erlauben diese mit ein paar Reglern oder per Ein-Tipp-Automatik. Seine Empfehlung: „Für alles darüber hinaus installieren Sie am besten separate Apps.“Zum Beispiel für besonders genaue Kontrastund Perspektivkorrektur, Effekte, Rahmen, Collagen, Sprechblasen und Montagen.
„Möglich ist fast alles“, sagt der Kölner Fotograf Robert Kneschke über die Bildbearbeitung mit dem Smartphone. „Wichtiger ist jedoch, dass die App das Ergebnis auch in bestmöglicher Qualität und höchstmöglicher Größe abspeichern kann.“Einige an sich gute Apps schwächeln hier seiner Meinung nach, was zu Qualitätsverlust im Laufe des Bearbeitungsprozesses führen kann. (dpa)