Thüringische Landeszeitung (Jena)
Zahlen und Fakten zum ESport
• Spiele: League of Legends (LoL), Dota2, Star Craft II gehören zu den wichtigsten: Mehrere Spieler durchqueren mit den Figuren ein Fantasy-Spielfeld und zerstören die Basis des Gegners. Star Craft II ist der Klassiker, aus dem Dota2 und LoL entstanden. In Europa wenig beachtet, ist das Spiel in Südkorea populär. Für Fußballclubs ist besonders ist das Simulationsspiel Fifa interessant. • Turniere: Die meisten werden von der wichtigsten Liga organisiert, der Electronic Sports League ESL. 2016 gibt es für Dota2 weltweit 172 Turniere, für LoL 243. Auch LoL hat ein Ligensystem, die Championship Series LCS. Dort spielt etwa Schalke im Europa-Ableger. Für Fifa gibt es auch in Deutschland eine virtuelle Bundesliga. • Spieler: LoL spielen nach Herstellerangaben täglich 27 Millionen Menschen, also etwa ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands. In der ESL sind weltweit mehr als 6,2 Millionen aktive Gamer organisiert. • Anerkennung: Mehr als 60 Länder erkennen den E-Sport als Sportart an. Deutschland bisher nicht, weil laut DOSB etwa Verbandsstrukturen und die kör- perliche Betätigung der Spieler fehlen. Die ESL kooperiert mit der deutschen AntiDoping-Agentur Nada. • Fans: In diesem Jahr verfolgen 214 Millionen Fans laut Branchenbericht die Turniere, vor allem über den Streamingdienst Twitch. In den USA und Südkorea übertragen TV-Sender die Events. • Geld: 2016 macht der organisierte E-Sport weltweit voraussichtlich knapp 800 Millionen Euro Umsatz, drei Viertel davon durch Sponsoren und Werbung. Das ist fast ein Drittel der Einnahmen der Fußball-Bundesliga in der Saison 2015/16.