Thüringische Landeszeitung (Jena)
Das Leben des „Schwarzen Peters“
Zweites Buch von TLZRedakteur Thomas Stridde über das Jenaer FußballIdol anlässlich seines 75. Geburtstags erschienen
GROßSCHWABHAUSEN. Von seinem Alterssitz in einem liebevoll sanierten alten Bauernhaus in Großschwabhausen bei Apolda zieht es Peter Ducke in diesen Tagen und Wochen immer wieder hinaus durchs Thüringer Land und darüber hinaus. Das Jenaer Fußball-Idol ist in Sachen Eigenwerbung unterwegs.
Gerade ist ein zweites Buch über ihn auf den Markt gekommen. „Peter Ducke – Held und Rebell“, so lautet der neugierig machende Titel aus dem Berliner Verlag „Neues Leben“.
Autor ist wie bei der 2006 im Glaux Verlag erschienene „Die Peter Ducke Story“der Jenaer Thomas Stridde, Redakteur der Thüringischen Landeszeitung. Die Leser dürften kaum enttäuscht werden. Auf 192 Seiten mit zahlreichen Schwarz-WeißFotos dürfen sie sich über ein faszinierendes Kapitel ostdeutscher Fußball-Geschichte freuen.
Es ist schon eine Fortsetzung des ersten Ducke-Buchs. „Vielleicht wurde hier und da eine Thematik ausgelassen, die wir dann mit dem zweiten Teil ergänzt haben“, erzählt der 68-malige DDR-Nationalspieler.
Vor ein paar Monaten habe es einen Treff mit Simone Uthleb vom Verlag gegeben, wobei festgelegt wurde, dass es einen zweiten Teil geben solle. „Bis zu seinem 75. Geburtstag am 14. Oktober war ja schließlich nicht mehr viel Zeit“, bestätigt die Pressechefin, übrigens eine Thüringerin. „Na ja, das Buch war wahrscheinlich schon in der Druckerpresse“, ergänzt der Held des Buches mit einem Augenzwinkern. „Ich bin jedenfalls stolz und glücklich, dass ich das noch erleben darf.“
Der Autor dieser Zeilen kennt Ducke weniger von seinen Oberligaauftritten, sondern mehr von den Oldie-Turnieren in der alten und neuen Geraer Panndorfhalle. Er hat sein Buch mit Interesse gelesen und sich freilich auch eine persönliche Widmung reinschreiben lassen. Vieles hatte er noch nicht gewusst, einige Episoden waren ihm bekannt. Bei Gelegenheit werde er es bestimmt noch einmal lesen. Es lohnt sich.
Doch es soll nicht zu viel verraten werden. Nur so viel: Journalistenkollege Thomas Stridde hat sich für sein zweites DuckeBuch erneut auf Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart begeben. Bei seinen akribischen Recherche befragte er wichtige Weggefährten und natürlich den Protagonisten über dessen außergewöhnlichen Karriere, aber auch über privates Glück und persönliche Krisen.
Beginnend mit der Aussiedlung seiner Eltern aus dem Sudetengebiet, über seine Kindheit als Straßenfußballer und drei Ehen. TLZ-Redakteur Thomas Stridde nimmt den Leser mit bei der Beantwortung der Frage, was Peter Ducke antreibt, was ihn als Fußball-Legende ausmacht. Dazu kommen neben dem Buchhelden sein Bruder Roland Ducke, die Fußball-Lehrer Georg Buschner, Hans Meyer, Bernd Stange, Fan Gregor Gysi, seine Kollegen Lothar Kurbjuweit, Jürgen Nöldner, Jürgen Croy, Uwe Seeler und viele andere zu Wort.
Schon neugierig geworden? Nun, die nächste Gelegenheit, Peter Ducke bei einer seiner zahlreichen Buch-Präsentationen live zu erleben, bietet sich am Sonntag, 6. November ab 17 Uhr in der Goethe-Galerie Jena. Der Eintritt ist frei.
Selbstverständlich wird die Jenaer Fußball-Legende dabei Autogrammkarten verteilen und seine Fans in seinem zweiten Buch mit einer persönlichen Widmung erfreuen. • „Peter Ducke – Held und Rebell“von Thomas Stridde, Verlag „Neues Leben“, 17,99 Euro