Thüringische Landeszeitung (Jena)
Jan Frodeno ist der große Favorit
Beim Ironman auf Hawaii gilt Sebastian Kienle als größter Herausforderer
KAILUA KONA. Beim Medienund Sponsoren-Marathon vor dem Ironman auf Hawaii hatte Jan Frodeno noch einen ganz besonderen Termin. Als Vorjahressieger erhielt er in Kailua Kona in einer kleinen Zeremonie mit einheimischen Tänzen einen übergroßen Wimpel mit seinem Namen und der Jahreszahl seines Sieges. Das Stück sollte später neben denen der früheren Gewinner gezeigt werden. „Ich gebe mir Mühe, das jetzt als Dauertermin in meinem Kalender einzutragen. Im iPhone kann man das ja einstellen. Und ich habe das schon mal pro forma reingeschrieben“, sagte der 35Jährige mit einem Lachen.
Die Triathlon-Konkurrenz kann über den Scherz wahrscheinlich nur wenig schmunzeln. Frodeno gilt derzeit als fast unschlagbar. Auch vor dem Start zum Ausdauer-Klassiker am Samstag (18.25 Uhr/MESZ) ist der gebürtige Kölner mit Wohnsitz in Spanien und Australien der Favorit. „Jan hat keine Schwächen mehr“, sagte sein schärfster Konkurrenz und Kumpel Sebastian Kienle. „Wenn er an der Startlinie steht, gehört er zu den Mitfavoriten oder ist der Favorit. Das ist sicher auch hier so.“
In diesem Jahr machte Frodeno sich rar, bedingt auch durch eine Verletzung im Frühjahr. Was ihm als jungem Vater immerhin etwas mehr Zeit für die Familie einbrachte. Er startete erst im Mai beim Ironman auf Lanzarote, wurde dort Zweiter und machte die Qualifikation für Kona perfekt.
Am ehesten wird Sebastian Kienle zugetraut, ihm diesen Sieg streitig zu machen. In diesem Jahr gewann der 32-Jährige aus Mühlacker in Abwesenheit von Frodeno zum zweiten Mal die EM in Frankfurt.