Thüringische Landeszeitung (Jena)
Verkehrsverbund nach Süden ausdehnen
Machbarkeitsstudie empfiehlt Kommunen Anschluss an VMT
ERFURT/SUHL. Der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) soll auf Südthüringen erweitert werden. Das empfiehlt eine Machbarkeitsstudie. Sie habe ergeben, dass dieser Weg eher zu einem Erfolg führen könne als die Gründung eines eigenen Verkehrsverbundes, sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrieund Handelskammer (IHK) Südthüringen, Ralf Pieterwas. Verkehrsunternehmen im Ilm-Kreis, im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, in der Stadt Suhl und möglicherweise im Wartburgkreis sollten sich danach mit Rückendeckung ihrer Kommunen dem VMT anschließen. „So könnte man aus der Mitte des Landes in den Süden hineinwachsen“, sagte Pieterwas. Gespräche über konkrete Schritte zur Erweiterung des VMT sollten Mitte Dezember beginnen.
Die IHK Südthüringen hatte zwar vor einiger Zeit Überlegungen angestoßen, einen eigenen Verkehrsverbund im Süden des Landes zu gründen. Allerdings habe sich inzwischen gezeigt, dass die bestehenden Verknüpfungen der Regionen des Kammerbezirks zu unterschiedlich seien, um zeitnah ein solches Projekt beginnen zu können, sagte Pieterwas. In den Südthüringer Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg seien die Verbindungen in den Raum Coburg enger als die in Richtung Erfurt.
Der Verkehrsverbund Mittelthüringen reicht von Gotha über Erfurt, Weimar und Jena bis nach Gera. Dort sind nicht nur die Ticketpreise aufeinander abgestimmt, sondern auch die Verbindungen.
Pieterwas sagte, neben Touristen im Süden des Landes würden auch Unternehmen und ihre Auszubildenden im Geschäftsbereich seiner IHK massiv von der Ausdehnung des VMT profitieren. (dpa)