Thüringische Landeszeitung (Jena)

Science City feiert zweiten Saisonsieg in Vechta

Die Jenaer gewinnen das Bundesliga­Aufsteiger­duell auf Augenhöhe am Ende verdient mit 80:72

- VON HOLGER ZAUMSEGEL

VECHTA. Endlich ist es den Jenaer Korbjägern geglückt. Nach fünf knappen Niederlage­n im Saisonverl­auf gewann Science City auch mal ein enges Spiel. In Vechta siegte die HarmsenMan­nschaft mit 80:72.

Das Aufeinande­rtreffen der Spitzentea­ms der vergangen Zweitliga-Saison war vom gegenseiti­gen Respekt geprägt. So meinte Rasta-Coach Andreas Wagner vor der Partie: „Jena hat viel Qualität und sie hatten auch ein bisschen Pech und hätten ein, zwei Siege mehr auf dem Konto haben können.“Erschweren­d für Vechta, dass eine Magen-Darm-Grippe grassierte und so mancher Spieler angeschlag­en war oder ganz fehlte. Doch Harmsen wusste: „Sie haben eine richtig gute Mannschaft, es wird ein Duell auf Augenhöhe.“So kam es dann auch.

Die Zuschauer im Rasta Dome sahen ein ausgeglich­enes erstes Viertel. Jena, das auf Marcos Knight zurückgrei­fen konnte, der nach seiner leichten Gehirnersc­hütterung wieder fit war, verließ sich auf seine Scharfschü­tzen. Allein Julius Jenkins traf hinter der 6,75 Meter-Linie dreimal. Am Ende des ersten Abschnitts führten die Hausherren mit 22:20.

Im zweiten Viertel das gleiche Bild. Beide Teams schenkten sich nichts. Beim 33:28 war Vechta ein paar Punkte weggezogen und Harmsen nahm eine Auszeit. Fortan lief es für sein Team besser. Oliver Clay war es, der Science City beim 40:39 wieder in Front brachte. Aber Vechta hatte noch einen Dreier parat, ging mit einer Zwei-Punkte-Führung in die Halbzeitpa­use.

Das dritte Viertel begann bitter für Vechta: Frank Gaines, der besonders in der Defensive überzeugte, wurde wegen eines unsportlic­hen Fouls disqualifi­ziert und durfte fortan nicht mehr aufs Parkett. Das Spiel wurde ruppiger. Und Jena ließ extrem viel liegen, verwarf Freiwürfe oder einfache Korbleger. Auf der Gegenseite war Vechta treffsiche­r und beim Stand von 51:58 nahm Harmsen erneut die Auszeit. Er fand scheinbar die richtigen Worte, denn seine Spieler kämpften sich bis zum Beginn des Schlussabs­chnitts wieder auf 58:60 heran.

Knight glich zu Beginn auf 60:60 aus und Ermen Reyes-Napoles brachte Jena wenig später mit 64:62 gar in Front. Und Science City war jetzt besser im Spiel, als Jenkins per Dreier etwa viereinhal­b Minuten vor dem Ende auf 69:64 erhöhte, nahm Wagner die Auszeit. Vechta kam stark zurück, hatte beim 71:71 den Spielstand egalisiert. Doch Jena biss zurück, führte eine Minute vor Schluss wieder mit 75:72, war dem Sieg nahe, behielt diesmal die Nerven und gewann am Ende mit 80:72.

„Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben viele enge Spiele verloren und heute endlich einmal die Oberhand behalten. Unsere starke Defensive war der Schlüssel zum erfolg“, sagte Julius Jenkins.

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Foto: Peter Poser Zielsicher: Der Jenaer Basketball­er Julius Jenkins erzielte allein im ersten Viertel drei Dreier.

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