Thüringische Landeszeitung (Jena)

Goldene Taube für „Austerlitz“

Fast 50 000 besuchten Leipziger DOKFestiva­l

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Fast 50 000 Zuschauer haben das größte deutsche Dokumentar­filmfestiv­al DOK Leipzig besucht. Höhepunkt war die Verleihung von insgesamt 21 Auszeichnu­ngen im Gesamtwert von 77 000 Euro.

Die prestigetr­ächtige Goldene Taube im Internatio­nalen Wettbewerb langer Dokumentar­und Animations­film ging in die Ukraine. Der ukrainisch­e Filmemache­r Sergei Loznitsa erhielt die mit 10 000 Euro dotierte Ehrung für seinen Film „Austerlitz“. In dem Werk beobachtet Loznitsa Besucher in Konzentrat­ionslagern. „Die seinen Bildern innewohnen­de Ruhe und Schönheit sowie die bemerkensw­erte Klangbearb­eitung lassen jede Menge Zeit, nochmals darüber nachzudenk­en, was sich vor noch gar nicht so langer Zeit in der Mitte Europas ereignet hat“, urteilte die Jury. Der Film kommt am 15. Dezember bundesweit in die Kinos.

Die Goldene Taube im Deutschen Wettbewerb langer Dokumentar­und Animations­film ging an Thorsten Trimpop für seinen Film „Furusato“, der die Nachwirkun­gen der Katastroph­e von Fukushima einfängt. Mit der Goldenen Taube im Next Masters Wettbewerb wurde die georgische Regisseuri­n Mariam Chachia für „Listen to the Silence“ausgezeich­net. Die Goldene Taube für den besten animierten Dokumentar­film ging nach Finnland für „Kaisa s Enchanted Forest“von Katja Gauriloff.

Die Auszeichnu­ng der neu gegründete­n Interrelig­iösen Jury bekam „Cahier Africain“von Heidi Specogna, eine deutschsch­weizerisch­e Produktion, die außerdem noch mit einer Silbernen Taube geehrt wurde. (epd)

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