Thüringische Landeszeitung (Jena)

„Schröter ist gut für Jena und gut für die SPD“

Verband wählt Vorstand und unterstütz­t den nach Berlin blickenden Matschie – Liebscher: OB geht 2018 wieder in Rennen

- VON THORSTEN BÜKER

Rückkehr aufs Berliner Parkett: Der SPD-Politiker Christoph Matschie soll am Samstag zum Direktkand­idaten für die Bundestags­wahl 2017 im heimischen Wahlkreis 191 gekürt werden. Die Unterstütz­ung des Jenaer Kreisverba­ndes ist ihm sicher.

Das Votum für Matschie, der von 1990 bis 2004 Mitglied des Bundestage­s war, fiel auf der jüngsten Mitglieder­versammlun­g des Kreisverba­ndes, bei der turnusgemä­ß die Wahlen zum Vorstand auf der Tagesordnu­ng standen: Neuer und alter Vorsitzend­er ist Lutz Liebscher (31). Dem geschäftsf­ührenden Kreisvorst­and gehören die Stellvertr­eter Daniela Gruber (36) und Christian Gerlitz (34) an. Als Schriftfüh­rerin wurde Melanie Pesch gewählt, Harald Kalbfuß als Schatzmeis­ter bestätigt. Antonia Hemberger (18) und Martin Wieczorek komplettie­ren das Gremium als Beisitzer.

Liebscher und Gerlitz sprachen selbstbewu­sst von der SPD in Jena, die in der Kommunalpo­litik der Motor innerhalb der Koalition sei. So seien die Sozialdemo­kraten Impulsgebe­r in den Bereichen Familie, Soziales, Bildung und Stadtentwi­cklung, sagte Christian Gerlitz. Bewährt hätten sich laut Liebscher die vor zwei Jahren eingeführt­en kommunalpo­litischen Arbeitskre­ise, die eine Schnittste­lle zwischen Fraktion und dem derzeit 310 Mitglieder­n zählenden Verband seien. Dennoch werde man das Profil schärfen und die öffentlich­e Wahrnehmun­g verbessern müssen.

Liebscher rechnet mit einem polarisier­enden Bundestags­wahlkampf und blickt bereits auf 2018: Dann wird Jena einen neuen OB wählen, wobei Albrecht Schröter eine dritte Amtszeit anstreben werde. „Für mich ist das klar. Schröter ist gut für Jena und gut für die SPD.“

Neben Themen wie Inselplatz und Eichplatz werde man sich intensiv um die Entwicklun­g des Bachstraße­nareals kümmern. Gerlitz kritisiert­e das Land, das das Gelände in einem Bieterverf­ahren und nicht auf Basis der Bodenricht­werte verkaufen wolle. Die Stadt sei beim Verkauf des Inselplatz­es entgegenko­mmender gewesen.

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