Mit dem Zeichenstift „ganz der Gans“verschrieben

Cartoonist Klaus Puth besuchte mit seinen GänseKarikaturen den 21. Gänsemarkt in Großeutersdorf

Wie jedes Jahr herrschte am Sonntag munteres Treiben zum Gänsemarkt in Großeutersdorf. Neben einigen quicklebendigen Gänsen, die sich im Gatter tummelten, und mehreren hundert Portionen Gänsebraten war die Gans aber auch auf andere Weise vertreten – nämlich in Form von Kunst!

Bürgermeister Jens Hild hatte nämlich mit Klaus Puth einen ganz besonderen Gast gewonnen: einen Cartoonisten, der das Thema Gans auf seine Weise sieht und vor allem auch so zeichnet. Einige Kostproben davon gab er den Besuchern des Gänsemarkts, indem er Zeichnungen vor Ort anfertigte. Daneben waren allerlei humoristische Zeichnungen zum Thema Gans zu bewundern.

Begonnen hatte Klaus Puths Liebe zur Gans vor gut 22 Jahren. Zu jener Zeit entdeckte der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studierte Grafiker, dass in Sachen Gans einiges zu machen ist – zum Beispiel übers Wortspiel Gans und ganz. Also zeichnete er eine unternehmungslustige Gans, die mit Baskenmütze auf dem Kopf und Baguette unterm Arm durch Paris unterwegs ist, was man unschwer auch am Eiffelturm erkennen konnte. Und darunter stand in Anspielung auf den Schlager von Caterina Valente „Gans(z) Paris träumt von der Liebe“. Es folgten viele Karikaturen mit Gänsen, Kalender, Postkarten sowie Bücher und sogar ein Ölbild von einer Gans, das Klaus Puth auch zum Großeutersdorfer Gänsemarkt mitgebracht hatte.

Blättert man in seiner reichhaltigen Galerie, so tauchen Gänse auf, die ziemlich menschenähnlich daherkommen, zum Beispiel als Ausstellungsbesucher oder auch als Goethe.

Und sehr oft kommt der klassische Gegenspieler der Gans, der Fuchs, mit ins Spiel. Köstlich unter anderem seine Bilderfolge zum Froschkönig. Als die verliebte Gans schließlich den grünen Gesellen küsst, ist aus dem Frosch ein wohl nicht so recht gewünschter Prinz geworden, nämlich ein Fuchs. Alles vergnügliche Bilder, die Lust auf mehr machen.

Aber Klaus Puths Schaffen beschränkt sich bei weitem nicht „ganz auf Gans“. Er hat noch weitere lustige Tierfiguren geschaffen – die Yoga betreibenden Kühe, von denen es auch einige Kalender und Bücher gibt. Außerdem wirkt er als Illustrator für Bücher anderer Autoren, versah unter anderem schon Grimms Märchen ebenso mit Illustrationen wie japanische Märchen oder auch den spanischen Schelmenroman „Lazarillo vom Tormes“.

Wie aus dem Froschkönig der Fuchs wird

Foto: Michael Groß Klaus Puth mit seiner „Gans in Öl“am Wochenende in Großeuterdorf. Mehr Fotos: www.tlz.de