Thüringische Landeszeitung (Jena)
Wahlleute
WASHINGTON. In den USA wird der Präsident nur indirekt vom Volk gewählt. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Zahl von Stimmen in einem 538-köpfigen Gremium aus Wahlmännern und -frauen zu vergeben. Deren Zahl richtet sich nach der Größe des Staates. Das bevölkerungsreiche Kalifornien stellt 55 Wahlleute, das kleine Delaware nur drei. Dabei werden dem Kandidaten, der einen Bundesstaat gewinnt, nach dem in den meisten Staaten geltenden Mehrheitswahlrecht alle Wahlmänner dieses Staates zugesprochen. Das „Electoral College“wählt gemäß der Verfassung den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte, also 270 Stimmen, auf sich vereinen kann.