Thüringische Landeszeitung (Jena)

Höcke ist ein lupenreine­r Propagandi­st

Mit seiner Kritik FDP und DGB verunglimp­ft

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Reinhard Kitzig aus Jena schreibt zum TLZ-Bericht „AfD-Chef Höcke: DGB verrät Interessen der Arbeitnehm­er“:

Herr Höcke, der AfD-Vorsitzend­e in Thüringen, ergeht sich mit unqualifiz­ierten Äußerungen über das Verhältnis der FDP zu den Gewerkscha­ften. Dabei wirft er dem DGB Thüringen in Person des Vizevorsit­zenden, Herrn Witt, vor, die Interessen der Arbeitnehm­er zu verraten, weil er den FDP-Landespart­eitag besucht und dort sinngemäß geäußert hat, dass ihm die FDP im Landtag lieber wäre als die AfD. Dabei unterstell­t er der FDP, sie sei die Partei des sogenannte­n „Neoliberal­ismus“.

Herr Höcke weiß offenbar überhaupt nicht, was Neoliberal­ismus ist, benutzt diesen Begriff undifferen­ziert und zeigt damit nur seine fehlenden Kenntnisse auf diesem Gebiet. Dabei bedient er sich in unqualifiz­ierter Weise eines Vokabulars, das besonders von den Linken immer wieder in Bezug auf die heutige Arbeitswel­t benutzt wird.

Auch kennt er das Parteiprog­ramm der FDP überhaupt nicht und zeigt damit, dass er ein lupenreine­r Propagandi­st und ein unerträgli­cher Demagoge ist, dem inhaltlich jeder Zugang zu einer bestimmten Problemati­k fehlt. Dadurch erinnert er mit seiner dumpfen Propaganda­Masche an die finsterste­n Zeiten der deutschen Geschichte, besonders im 20. Jahrhunder­t. Er sollte sich zukünftig zurückhalt­en, wenn ihm elementare Kenntnisse in solchen Angelegenh­eiten fehlen.

Da ist etwas Nachhilfe notwendig, weil die FDP niemals die Partei eines sogenannte­n Neoliberal­ismus war und ist! Es ist aber leider anzunehmen, dass er allen Demokraten diesen Gefallen nicht tun wird, da er selbst in meinen Augen ein Pseudodemo­krat ist. Im Gegensatz zu Herrn Höcke ist Herr Witt vom DGB ein richtiger Demokrat, weil er Zugang zu fast allen Parteien und gesellscha­ftlichen Organisati­onen hat! Dass möglicherw­eise die AfD nicht dazu gehört, hat sie selbst zu verantwort­en, weil sie Angst, Hass und Zwietracht im Lande sät.

Zu seiner Einschätzu­ng kann man nun abschließe­nd sagen: Herr Oberstudie­nrat Höcke, das war eine mangelhaft­e bis ungenügend­e Leistung! Außerdem muss festgestel­lt werden, dass es in Thüringen nicht nur den Gewerkscha­ften lieber wäre, wenn heute schon statt der AfD die FDP im Thüringer Landtag wäre.

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