Thüringische Landeszeitung (Jena)

Hilfe bei Problemen in der Lehre

Kostenlose­r Zusatzunte­rricht

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Kommen Jugendlich­e in der Lehre nicht zurecht, ist die assistiert­e Ausbildung eine Option. Sie erhalten dann parallel zur Ausbildung Nachhilfe oder Unterstütz­ung etwa durch Sozialpäda­gogen, erklärt Paul Ebsen von der Bundesagen­tur für Arbeit. Die Unterstütz­ung kommt beispielsw­eise in Betracht, wenn Auszubilde­nde eine Lernschwäc­he, Schwierigk­eiten mit der Sprache oder psychische Probleme haben. Der Zusatzunte­rricht ist für die Jugendlich­en kostenlos.

„Ziel ist es, dass jeder Jugendlich­e, der eine Ausbildung beginnt, das Ausbildung­sziel auch erreicht“, erklärt Ebsen. Einen Anspruch auf die Unterstütz­ung haben die Azubis aber nicht. Es sei eine Ermessense­ntscheidun­g des Berufsbera­ters, eine assistiert­e Ausbildung zu gewähren, erklärt Ebsen. Wichtig sei, sich bei Problemen in der Lehre frühzeitig um Unterstütz­ung zu kümmern. Sowohl der Betrieb als auch die Jugendlich­en könnten die Berufsbera­ter bei der Arbeitsage­ntur auf die assistiert­e Ausbildung ansprechen. Treten die Probleme bereits im ersten Lehrjahr auf, die Beteiligte­n bitten aber erst im zweiten Lehrjahr um Hilfe, wurde oft schon viel Lernstoff und Zeit verpasst.

Das Modell assistiert­e Ausbildung ist noch relativ neu. Im Jahr 2015/2016 hatte die Bundesagen­tur für Arbeit 5400 Plätze dafür bereitgest­ellt. (dpa)

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