Thüringische Landeszeitung (Jena)
FHaus in Jena: Verhandlungen über einen neuen Pachtvertrag
Gegenwärtig wird ein neuer Pachtvertrag verhandelt – Alter Vertrag endet im Januar 2019 – Saal stets gut genutzt
Die Gerüchteküche brodelt, doch der Pächter wiegelt ab: Die Mannschaft im FHaus will auf jeden Fall weitermachen. Derzeit wird ein neuer Mietvertrag ausgehandelt. Das gute alte Gewerkschaftshaus mit seinem großen Saal am Jenaer Johannisplatz ist seit 17 Jahren eine allererste Adresse für Konzerte von Rock und MetalBands, aber auch für Comedy, Lesungen und vor allem für Partys aller Art.
JENA. Das gute alte Gewerkschaftshaus mit seinem großen Saal am Jenaer Johannisplatz ist seit 17 Jahren eine allererste Adresse für Konzerte von Rockund Metal-Bands, aber auch für Comedy, Lesungen und vor allem für Partys aller Art. Schon deshalb macht sich zurzeit so mancher ernsthafte Sorgen um den Fortbestand der Kultureinrichtung.
Grund für die Sorge sind die gegenwärtig laufenden Gespräche der F-Haus GmbH & Co.-Projekt KG mit dem Vermieter. Denn der Mietvertrag läuft in zwei Jahren aus, genau gesagt am 31. Januar 2019. Doch Geschäftsführer Steffen Bernhardt winkt beruhigend ab: Alles sei im grünen Bereich. Man sei im guten Gespräch mit dem Vermieter, man habe einen guten Draht und sei optimistisch bezüglich einer Einigung. „Wir wollen auf jeden Fall an diesem Standort weitermachen!“, sagt Bernhardt, der ein erfahrener Mann bei Veranstaltungsmanagement und Gastronomie ist. So betreibt er im F-Haus den Saal und auch die Havanna-Bar sowie die Kegel-Bar, seit kurzem auch das wieder in Betrieb gegangene Paradiescafé.
Er verweist auf die Bedeutung des F-Hauses für Veranstaltungen, die sonst kaum woanders in Jena stattfinden könnten. Schließlich sei die Zahl der Säle in dieser Größe, die für bestimmte Konzerte und Partys genau die häufig gebrauchte mittlere Größe besitzen, in der Stadt doch sehr beschränkt. Es sei zudem in Jena die große Chance vertan worden, den ehemaligen Schlachthof in der Löbstedter Straße zu einem alternativen Veranstaltungsort auszubauen.
Das F-Haus habe zudem den Vorteil, sich mitten in der Stadt zu befinden. Die Gaststätten im Umfeld, vor allem in der Wagnergasse und am Johannisplatz haben vom F-Haus-Publikum gleichfalls noch ihren Nutzen. Das F-Haus locke zudem viele auswärtige Besucher, weil es anderswo nicht solche Veranstaltungsangebote gäbe.
Natürlich ist für Bernhardt klar, dass im F-Haus auch einige Investitionen nötig sein werden, um den erforderlichen Standard zu halten. Unter anderem müsste neues Parkett im Saal verlegt werden. Doch hierbei hofft er auf eine vernünftige Einigung mit dem Vermieter. Bernhardt rechnet damit, dass man bis zum Januar 2017 einen neuen Vertrag zusammenbekomme.
Auf jeden Fall ist auch bei Kulturschaffenden das F-Haus weiterhin gefragt. Der Auftrittsplan ist bis ins nächste Jahr schon gut belegt. Olaf-Schubert-Fans können sich schon aufs nächste „Krippenspiel“am 8. und 9. Dezember mit dem Komiker freuen. Und heute Abend wird im FHaus gerockt. Die schottische Band „Nazareth“spielt.