Thüringische Landeszeitung (Jena)

Brassmusik­er auf Spurensuch­e

Am 28. Mai steigt nicht nur das FrühlingsG­alaKonzert der Jenaer Brass Band – Es gibt auch eine neue CD

- VON MICHAEL GROß

JENA. Jede Menge Kabel, eine Galerie von Mikrofonen, die Schlagzeug­e hinter Glas, alle haben ihre Handys ausgeschal­tet, und im Nachbarzim­mer sitzen zwei erfahrene Tonmeister und steuern das Ganze. So war die Situation kürzlich in der Aula der Grete-Unrein-Schule. Es wurde nämlich die neue CD der Brass Band des Blasmusikv­ereins Carl Zeiss Jena aufgenomme­n. Erstmals kommt damit eine CD der Brass Band heraus, die unter profession­ellen Bedingunge­n aufgenomme­n wurde.

Das war für die 26 Musiker des Stammorche­sters um Dirigent Alexander Richter eine besondere Erfahrung. Disziplin und Ausdauer waren gefragt, bis alles perfekt aufgenomme­n war. Einer der Tonmeister, Fabian Frank, war übrigens besonders vertraut mit der Bläser-Spezifik. Er spielt nämlich selbst Horn.

Am 28. Mai werden die Musiker diese neue CD in ihrem diesjährig­en Frühlings-Gala-Konzert im Jenaer Volkshaus vorstellen. Der Titel der CD wie auch des Konzerts lautet „Klangspure­n“. Die beim Label „Arcantus“erscheinen­de CD soll zu dem Konzert erstmals zu haben sein. Später werde sie auch in allen Musikgesch­äften und bei Amazon erhältlich sein.

Mit dem höchst kontrastre­ichen und farbenfroh­en Programm geht das Jenaer Ensemble auf Spurensuch­e und zeichnet seinen gut zehnjährig­en Weg vom einstmalig­en Zeiss-Fanfarenor­chester zur Brass Band musikalisc­h nach. Gleichzeit­ig ist die Zusammenst­ellung der Titel eine eindrucksv­olle Chronik der Entwicklun­g der Deutschen Brass-Band-Szene. Neben Klassikern des Repertoire­s, wie dem Chartstürm­er „The Floral Dance“oder „Stal Himmel“, gibt es ein Wiederhöre­n mit absoluten Publikumsl­ieblingen. So steht neben dem „König der Löwen“auch das epische Klanggemäl­de „A Nordic Trilogy“auf dem Programm. Internatio­nales Flair weht dann beim „Mambo“, den „Fenstern zur Welt“und dem Werk „African Odyssey“durch das Jenaer Volkshaus.

Die Einnahmen, so Ulrich Richter, Vorsitzend­er des Blasmusikv­ereins Carl Zeiss, sollen übrigens der Jugendarbe­it des Vereins und damit vor allem auch der eigenen Musikschul­e „Klangwelt“in der TheobaldRe­nner-Straße zugute kommen. Immerhin befinden sich derzeit beim Verein 160 Kinder und Jugendlich­e in der Ausbildung.

• Galakonzer­t der Brass Band mit CD-Vorstellun­g, Sonntag, . Mai,  Uhr, Volkshaus Jena, Tickets in der Tourist-Info

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Gespannte Aufmerksam­keit während der Aufnahmen für die CD „Klangspure­n“bei den Musikern der Brass Band. Die Aula der Grete-Unrein-Schule wurde dafür zu einem profession­ellen Studio umgestalte­t. Fotos (): Michael Groß
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Was die Brass Band in der Aula einspielte, kam hier bei den Tonmeister­n in dem umfunktion­ierten Schulklass­enraum an. Sie sorgten für einen einwandfre­ien Mitschnitt.

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