Thüringische Landeszeitung (Jena)
Aussprache beim FC Carl Zeiss
Vor dem letzten Ligaspiel morgen beim BFC Dynamo haben sie sich in Jena noch einmal zusammengesetzt
JENA. Die Stimmung war schon ein bisschen gedrückt beim FC Carl Zeiss Jena. Nachdem der Staffelsieg in der Fußball-Regionalliga Nordost drei Spieltage vor Schluss feststand, lief nichts mehr zusammen für die Mannschaft von Mark Zimmermann. Es setzte Niederlagen in Schönberg (1:2) und zuhause gegen Viktoria Berlin (0:2). Besonders die Art und Weise, wie die Niederlagen zustande kamen, stimmte nachdenklich. „Wir waren kein Team, das alles investiert hat. Wenn jeder mit ein paar Prozent weniger spielt, haben wir am Ende einen Spieler weniger“, kritisierte Zimmermann, der den „Druckabfall“nach der gewonnenen Meisterschaft in unbedeutenden Spielen natürlich ein bisschen nachvollziehen konnte.
Dennoch schrillten bei ihm die Alarmglocken, schließlich steht bereits nächste Woche Sonntag das so wichtige erste Relegationsspiel bei Viktoria Köln auf dem Programm. Schon einen Tag nach der Berlin-Pleite trommelte er seine Mannschaft deshalb zusammen. Man habe sich ausgetauscht, die Meinung gesagt, Ursachenforschung betrieben. „Die Jungs haben das auch kritisch gesehen. Vielleicht hatte der eine oder andere auch Angst vor Verletzungen“, sagt der Zeiss-Trainer. Doch damit soll nun Schluss sein, die Partie morgen beim BFC Dynamo als das angenommen werden, was sie ist: die Generalprobe für die Aufstiegsspiele.
„Wir wollen uns wieder auf die Qualität, die Stärke besinnen, durch die wir Meister geworden sind. Alles andere muss ausgeblendet werden“, fordert Zimmermann, der personell alle Spieler, bis auf den langzeitverletzten Maximilian Schlegel, an Bord hat. Der BFC, den die Jenaer im Hinspiel mit 2:0 bezwangen, sei eine richtig gute Mannschaft mit guten Einzelspielern. „Die wollen sich vor dem Urlaub natürlich noch einmal zeigen“, weiß er, dass den Jenaern in der Hauptstadt nichts geschenkt wird.
Wichtig wird sein, dass lange verletzte Spieler wie Manfred Starke oder René Eckardt wieder zurück zu alter Stärke finden. „Wir brauchen jeden, der Einzelne kann in der Relegation entscheidend sein“, sagt Zimmermann. Auch Justin Gerlach, den er gegen Viktoria Berlin wegen seiner schwachen Leistung nach nicht einmal 30 Minuten ausgewechselt hat. „Er hat das gut verkraftet. Wir haben uns unterhalten“, ist beim Trainer nichts hängen geblieben. Morgen geht es für die Jenaer, die schon heute nach Berlin reisen, im Traditionsduell vor allem darum, mit einem guten Gefühl in die Relegation zu gehen.
• BFC Dynamo – FC Carl Zeiss, Sonnabend, Anstoß . Uhr