Thüringische Landeszeitung (Jena)

Obstwiese, Tierheim oder Bühne

Jetzt anmelden für Freiwillig­entag am 16. September – Eines von 35 Projekten aussuchen und mitmachen

- VON MICHAEL GROß

JENA. Spaßeshalb­er mal durchgezäh­lt hat OB Albrecht Schröter, wer in seinem näheren Bekanntenk­reis alles beim Freiwillig­entag so mitmacht. Und er ist auf immerhin 26 Leute gekommen. „Donnerwett­er! Das hätte ich nicht gedacht, dass da so viele dabei sind.“Es mache eben doch Spaß, wenigstens an einem Tag im Jahr dort zu helfen, wo in der Gemeinscha­ft Hilfe gebraucht werde. So könne man eben ganz konkret zu einer lebenswert­en Stadt beitragen.

Für Ulrike Eistert, die eine der Geburtshel­ferinnen der Freiwillig­entage vor zwölf Jahren in Jena war, ist es einfach ein Tag, auf den sich viele freuen, weil er einmal im Jahr die schöne Gelegenhei­t gibt, dass man etwas fürs Gemeinwese­n tun kann, wozu sich sonst vielleicht nicht so die Chance ergebe.

Immerhin waren bei den bisherigen zwölf Jenaer Freiwillig­entagen schon über 3000 Bürger auf Achse, um sich bei Vereinen, Kindereinr­ichtungen oder auch auf öffentlich­en Grünfläche­n mit Schaufel, Hacke, Schubkarre oder Bohrmaschi­ne nützlich zu machen.

So hofft man bei der Bürgerstif­tung Jena, die nun zum 13. Freiwillig­entag einlädt, am Samstag, 16. September, wieder auf viele Teilnehmer. Die Anmeldungs­zeit läuft. Mitmachen könne jeder, sagt Heidi Scheller, Geschäftsf­ührerin der Bürgerstif­tung Jena. Vom Kind bis zum Senior seien alle willkommen. Am besten in Familie mitmachen, rät sie und verspricht auch schon mal, dass es zum Schluss dieses Einsatztag­es um 18 Uhr ein kleines Fest mit Buffet und Musik für alle Teilnehmer im Rathaus geben wird.

Doch wo kann man eigentlich überall mitmachen? Heidi Scheller verweist auf höchst verschiede­ne 35 Mach-Mit-Projekte. Da sei für alle etwas dabei. Man könne sich das Passende aussuchen. Vielleicht das eigene Projekt der Bürgerstif­tung – die Trüperwies­e im Kernbergvi­ertel. Auf dieser Streuobstw­iese ist nämlich Erntezeit. Äpfel müssen gepflückt und aufgelesen werden. Danach sollen sie gleich zu leckerem Saft gepresst werden, der dann zur Abschlussf­eier getrunken werden kann.

Ein ganz anderes Projekt wartet im Tierheim Göschwitz auf Helfer. Dort sollen die neuen Räume zur Unterbring­ung der Katzen gemalert und ausgestalt­et werden. In Neulobeda hingegen werden Aufbauhelf­er gesucht für das Herbstfest auf dem Allendepla­tz. Dem Verein der Freien Bühne Jena kann man helfen, den Theaterfun­dus aufzumöbel­n, Kostüme zu sortieren und Podeste zu schleifen. Und wer für ein schönes neues Treppenhau­s im Kinderheim Am Friedensbe­rg mit sorgen möchte, der ist dort beim gemeinsame­n Malern mit den Kindern gern gesehen.

Man kann auch etwas ganz anderes tun – zum Beispiel in der Ernst-Abbe-Bücherei Kindern vorlesen oder mit Bewohnern des Seniorenhe­ims „Gertrud Schäfer“an den Fuchslöche­rn spaziereng­ehen. Und man kann auch Fahrräder für die Gemeinscha­ftsunterku­nft für Geflüchtet­e in der Emil-Wölk-Straße spenden, sie vorbeibrin­gen und, wer es kann, mithelfen beim Reparieren von Rädern.

Unterstütz­t wird der Freiwillig­entag wieder durch das Unternehme­n Jenapharm. Man sei stolz, auch dieses Jahr wieder Sponsor dieses Tages des ehrenamtli­chen Engagement­s zu sein, sagt Geschäftsf­ührer Michael Raps.

• Infos und Anmeldunge­n für den Freiwillig­entag über www.buergersti­ftung-jena.de oder Telefon () 

 ??  ?? Gaben schon mal den symbolisch­en Auftakt für den Freiwillig­entag in Jena und pflanzten ein paar Blumen vor dem Büro der Bürgerstif­tung in der Unterlauen­gasse: Jenapharm-Chef Michael Raps (links) und Jenas OB Albrecht Schröter. Foto: Michael Groß
Gaben schon mal den symbolisch­en Auftakt für den Freiwillig­entag in Jena und pflanzten ein paar Blumen vor dem Büro der Bürgerstif­tung in der Unterlauen­gasse: Jenapharm-Chef Michael Raps (links) und Jenas OB Albrecht Schröter. Foto: Michael Groß
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Foto: P. Michaelis
Auch auf dem Landgrafen-Plateau werden Helfer gesucht. Am Freiwillig­entag stehen Freischnei­den, Müllsammel­n und vieles mehr an. Foto: P. Michaelis

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