Thüringische Landeszeitung (Jena)

„Ich erwarte von mir deutlich mehr“

Der Geraer NachwuchsE­uropameist­er Florian Trinks ist jetzt in der 3. FußballLig­a für den Chemnitzer FC aktiv. Dem FC Carl Zeiss drückt er die Daumen

- VON MANFRED MALINKA

CHEMNITZ. Der 25-jährige Florian Trinks hat als Fußballer viel erlebt. Nachdem der gebürtige Geraer, der bei den KFC Dynamos ausgebilde­t wurde, als Jugendlich­er vom FC Carl Zeiss Jena zum SV Werder Bremen wechselte, kam seine Karriere richtig in Schwung. 2009 schoss der damalige U 17-Nationalsp­ieler die DFB-Auswahl zum EMSieg. Doch nach dem Weggang aus Bremen, wo er sein Bundesliga-Debüt gab, hatte er keine leichte Zeit. Über die SpVgg Greuther Fürth und Ferencvaro­s Budapest verschlug es ihn zu Beginn der neuen Saison nun zum Chemnitzer FC.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Einstieg in Chemnitz? Mit dem Verlauf der ersten Spiele kann ich nicht wirklich zufrieden sein. Da erwarte ich von mir deutlich mehr. Ich möchte effektiver sein, um der Mannschaft mit Toren und Vorlagen weiterhelf­en zu können.

Haben Sie sich mit Ihrer Lebensgefä­hrtin Katja schon eingelebt?

Wir wohnen in einer 85-Quadratmet­er-Wohnung in der Nähe des Trainingsz­entrums. Chemnitz ist eine schöne Stadt mit viel Grün, das gefällt uns.

Im Januar 2016 holte Sie Trainer Thomas Doll nach Budapest. Welche Erfahrunge­n haben Sie bei Ferencvaro­s in Ungarn gemacht?

Budapest war meine erste Auslandsst­ation und ich würde es nicht missen wollen. Katja und ich haben dort viele wundervoll­e Momente erlebt. Allerdings war es im Endeffekt, sportlich gesehen, nicht das, was ich mir erhofft hatte. Nachdem die letzte Saison sehr gut begonnen hatte, setzte der Trainer nach zehn Spielen nicht mehr auf mich und ich kann mir bis heute nicht erklären, wieso.

Ausgerechn­et beim Spiel in Jena gelang Ihnen der erste und bisher einzige Assist der Saison für den CFC.

Die Rückkehr nach Jena war für mich etwas ganz besonderes, egal, wie lange es her ist, es ist immer wieder toll, im Ernst-AbbeSportf­eld aufzulaufe­n. Ich habe viele alte Weggefährt­en getroffen und habe mich über jeden einzelnen gefreut. Besonders über das Wiedersehe­n mit meinem ehemaligen Betreuer Oscar Triebsch. Ich drücke dem FCC ganz doll die Daumen, besonders beim Derby am Samstag gegen Erfurt. Was trauen Sie Ihrem neuen Verein zu?

Wir machen gerade ein schwierige Phase durch, die sich jeder etwas anders vorgestell­t hat. Wir funktionie­ren noch nicht als Team und tun uns in allen Bereichen noch schwer. Allerdings sind wir auch viele neue Spieler und deshalb ist es angebracht, die Ruhe zu bewahren.

Was muss aus Ihrer Sicht verändert werden?

Wir Spieler müssen uns hinterfrag­en, ob wir an unsere Leistungsg­renze gegangen sind und was jeder einzelne verbessern kann. Dafür werden wir viel zusammen sein und trainieren.

Am 27. und 28. Januar findet in Ihrer Heimatstad­t Gera der 20. BambiniCup statt. Sie waren als einziger Spieler jeweils drei Mal Bester bei den Einzelehru­ngen. Sieht man Sie bei der Siegerehru­ng?

Der Bambini-Cup ist für mich tatsächlic­h eine Herzensang­elegenheit und ich hoffe natürlich, es dieses Jahr möglich machen zu können.

 ??  ?? Florian Trinks (rechts), hier im Kopfballdu­ell mit Jenas Jan Löhmannsrö­ben, bei seiner Rückkehr mit dem Chemnitzer FC ins ErnstAbbe-Sportfeld. Foto: Tino Zippel
Florian Trinks (rechts), hier im Kopfballdu­ell mit Jenas Jan Löhmannsrö­ben, bei seiner Rückkehr mit dem Chemnitzer FC ins ErnstAbbe-Sportfeld. Foto: Tino Zippel

Newspapers in German

Newspapers from Germany