Thüringische Landeszeitung (Jena)
Hurrikan „Irma“jetzt auf höchster Stufe fünf
Winde in Puerto Rico erreichen bis zu 280 Kilometer pro Stunde
WASHINGTON. Wenige Tage nach dem Wirbelsturm „Harvey“nimmt der Hurrikan „Irma“im Atlantik Kurs auf die Karibik und den Süden der USA. Das Nationale Hurrikan-Zentrum stufte den Sturm in die höchste Kategorie 5 hinauf. Die Winde erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde. Es wurde erwartet, dass Irma am späten Dienstag auf die ersten Inselstaaten der Karibik treffen würde.
Die Regierung des Karibikstaates Puerto Rico rief den Ausnahmezustand aus und aktivierte die Nationalgarde. Das Außengebiet der USA mit seinen 3,4 Millionen Einwohnern hält 456 Notunterkünfte bereit, in denen bis zu 62.000 Menschen untergebracht werden können. „Alle, die in Überschwemmungsgebieten wohnen, sollten die Notunterkünfte aufsuchen“, sagte der Gouverneur Ricardo Rosselló Nevares, am Dienstag. Puerto Rico verhängte zugleich einen Preisstopp auf Waren des täglichen Bedarfs wie Essen, Wasser, Medizin, Stromgeneratoren und Batterien. Der Direktor der staatlichen Energiebehörde, Ricardo Ramos, sagte im Fernsehen, das Stromnetz sei wegen fehlender Investitionen äußerst anfällig, so dass Teile des Landes für drei oder vier Monate ohne Strom sein könnten.
Ob und wann „Irma“auf das US-Festland trifft, ist noch unklar. Gleichwohl wurde für Florida vorsorglich der Ausnahmezustand erklärt.
Auf seinem Zug könnte der Sturm auch die Dominikanische Republik, Kuba, Haiti und die Bahamas bedrohen. Reisende in der Karibik müssen sich für die kommenden Tage auf erhebliche Einschränkungen vorbereiten. Wer bereits vor Ort ist, sollte den Anweisungen lokaler Behörden folgen. Pauschalurlauber kontaktieren am besten ihren Veranstalter.
Erst am 25. August war der Sturm „Harvey“auf die osttexanische Küste getroffen und hatte weite Gebiete unter Wasser gesetzt. (rtr/dpa)