Thüringische Landeszeitung (Jena)

In Thüringen leben immer weniger Familien

NettoDurch­schnittsei­nkommen auf 2837 Euro gestiegen – Zahl der Ehepaare deutlich rückläufig

- VON ELMAR OTTO

ERFURT. In Thüringen gibt es immer weniger Familien. Ihre Anzahl war vergangene­s Jahr mit 288 000 um 24 Prozent niedriger als im Jahr 2005 (381 000). Die Anzahl der Familienmi­tglieder reduzierte sich im gleichen Zeitraum um 25 Prozent von gut 1,2 Millionen auf 927000. Das durchschni­ttliche Familienne­ttoeinkomm­en stieg dagegen um 740 auf 2837 Euro im Monat.

Das geht aus den der Thüringisc­hen Landeszeit­ung vorliegend­en Daten des Landesamte­s für Statistik hervor.

2005 war den Angaben zufolge auch die Lebensform Ehepaar viel häufiger anzutreffe­n als 2016 (66 Prozent aller Familien). Die Anzahl der Ehepaare lag bei 157000 und ist damit gegenüber 2005 um 38 Prozent gesunken (252 000).

Die Anteile der nichteheli­chen Lebensgeme­inschaften und Alleinerzi­ehenden an den Familien erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 7 Prozentpun­kte beziehungs­weise 5 Prozentpun­kte.

Die Zahl der Kinder in den Familien ist mehr oder weniger konstant geblieben. 2016 lebte in 61 Prozent der Familien ein Kind. In 30 Prozent der Familien lebten zwei und in 9 Prozent drei und mehr Kinder.

Familienmi­nisterin Heike Werner (Linke) sagte der TLZ: „Unterschie­dliche Familienfo­rmen sind gesellscha­ftliche Realität. Mir gefällt das.“Sie verstehe Familie als ein generation­enübergrei­fendes Miteinande­r und Füreinande­r von Eltern, Kindern, Enkeln, Großeltern, Geschwiste­rn und Partnern.

BAD KÖSTRITZ. Innenminis­ter Georg Maier sieht einen deutlichen Personalma­ngel an der Landesfeue­rwehr- und Katastroph­enschutzsc­hule in Bad Köstritz. „Die Lehrkräfte sind an einer Belastungs­grenze“, sagte der SPD-Politiker gestern nach einem Besuch. Er wolle prüfen, wie die Zahl der Beschäftig­ten aufgestock­t werden kann. Laut Maier ist es vielleicht möglich, durch den Einsatz digitaler Technik in der Landesverw­altung Personal umzuschich­ten. Diese Option hatte der Minister auch für andere Bereiche vorgeschla­gen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany