Thüringische Landeszeitung (Jena)
Woche der seelischen Gesundheit
HansJoachim Maaz stellt neues Buch vor
JENA. „Fremd, vertraut“lautet das Motto der Woche der seelischen Gesundheit, die vom 16. bis 22. Oktober stattfindet. Ziel sei es, über verschiedene Aspekte „seelischer Gesundheit“zu informieren, miteinander darüber in einen Austausch zu kommen und einer Stigmatisierung psychisch Kranker entgegenzuwirken, heißt es.
Dazu gibt es ein vielfältiges Programm. Insgesamt werden 36 Veranstaltungen angeboten, die sich an alle Bürger richten. „Es geht uns darum, wie wir mit Gefühlen von Fremdheit umgehen, Vertrauen erlangen und bewahren können, gerade auch in Krisen“, erklärt Gudrun Möchel, Teamleiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Fachdienst Gesundheit der Stadt Jena.
Zwischen Fremdheit und Vertrauen
Die Auftaktveranstaltung ist am 16. Oktober von 18 bis 20 Uhr im Volkshaus. Experten kommen an diesem Abend zusammen, um sich gleichberechtigt und auf Augenhöhe über psychische Erkrankung auszutauschen.
Durch die Veranstaltung soll ein monatliches Forum etabliert werden, das im Anschluss in der Regel am ersten Montag des Monats im Volksbad stattfinden soll. Ein weiterer Höhepunkt wird die Lesung des bekannten Psychiaters und Psychoanalytikers Hans-Joachim Maaz aus Halle sein. Am Dienstag, 17. Oktober, stellt er ab 18 Uhr in der Leonardo-Gemeinschaftsschule sein neues Buch „Das falsche Leben“vor. Im Anschluss an den Vortrag bleibt genügend Zeit für eine Diskussion.
Die Hauptveranstaltung zur Woche der seelischen Gesundheit findet am Samstag, 21. Oktober, zwischen 16 und 19 Uhr im Medienstudio der Ernst-Abbe-Hochschule statt. Nach der Begrüßung mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen berichtet der Autor Hartmut Haker aus seinem Leben und dem Umgang mit der eigenen Erkrankung. Er erzählt von seinem Weg aus der anfänglich allgegenwärtigen „Fremdheit“hin zu einem neuen „vertrauten“Leben. Die Erzählungen wechseln sich dabei mit Miniaturen des Schwarzen Theaters ab. Szenen aus dem Repertoire von „Fritzels Puppentheater“, einer Arbeitsgemeinschaft der GreteUnrein-Schule, werden gezeigt.
Das komplette Programm finden Interessierte in den überall in der Stadt ausliegenden Programmheften oder im Internet.
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