Thüringische Landeszeitung (Jena)
Bitte spielt mit mir!
Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner.
Hunde wollen nicht nur Gassigehen, sondern auch beschäftigt werden. Klar: Der Hund des Schäfers hat gut zu tun. Aber viele andere Hunde sind sozusagen in Dauerfreizeit – und die sollte gestaltet werden.
Fragen wir die Vorsitzende des Berufsverbands zertifizierter Hundetrainer, Julia Dittmers, was da nötig ist, rät sie zu „selbst kreierten Spiele“, weil die abwechslungsreich sind und nicht viel kosten, außer einer gewissen Mühe. Viele Hunde lieben es, Leckerlis zu suchen, die so versteckt werden, dass sie nicht sofort zu erhaschen sind.
Besonders gerne erinnere ich mich an das Spiel, das die Han nah für mich erfunden hat. Aus ein paar Pappen, um die einst Klopapier gewickelt war, bastelte sie für mich LeckerliRollen. In die Pappe kam erst Futter, dann wurden
Ober und Unterseite abgeklebt. Die Löcher in der Pappe waren gerade groß genug, dass Leckerlis herausrollten, wenn ich das Spielzeug hin und her rollte.
Das kann jeder nachmachen. Manche stecken auch Futterstücke in Zeitungspapier und stecken dies gemeinsam mit weiterem Papier zerknüllt in einen Karton – dann darf der Hund schnüffeln und suchen.
Suchspiele können kombiniert werden mit dem Lernen von Befehlen. Wenn ein Hund erst auf das Kommando „Such“warten muss, ehe es losgeht, könne er Selbstkontrolle üben, erklärt Hundetrainerin Dittmers. Ob sie weiß, wie schwer gerade einem Mops dies fällt?!
Geistig gefordert werden manche Tiere auch beim Einstudieren von Tricks. So kann dem Hund beigebracht werden, die Schlappen zu holen, seinem Besitzer die Socken auszuziehen oder Schubladen aufzumachen, sagen die Experten. Ich glaube, das wird bei mir nichts mehr.
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