Glanzvolles Klavierspielen bereits in jungen Jahren

Rezension: Musikschüler aus Jena und Weimar geben Philharmonisches Sonderkonzert

JENA. Schon mehr als zehn Jahre zieht es die Jenaer Musikfreunde in die Rathausdiele, wenn es heißt: „Flügel für die Jugend“. Jetzt gab es wieder ein solches Sonderkonzert, wo sich Schüler der Musik- und Kunstschule Jena sowie des Musikgymnasiums Schloss Belvedere Weimar mit ihrem bereits erstaunlichen Können präsentierten. Cathleen Bergner moderierte und verlas zu Beginn ein Grußwort von Juliane Wandel, Intendantin der Jenaer Philharmonie, die zum gleichen Zeitpunkt mit dem Orchester in Amiens (Nordfrankreich) weilte, um mit dem dortigen Partnerorchester im Rahmen des europäischen „Netzwerkes ONE“gemeinsam zu musizieren.

Der erste Teil des Programms wurde von neun Jenaer Schülern im Alter zwischen 8 und 19 Jahren gestaltet. Einige Eleven sind nicht nur auf dem Klavier aktiv, sondern auch auf anderen Instrumenten und in Sachen Kammermusik.

Ob mit Kompositionen von Klassikern oder unseren Zeitgenossen: Es ist immer wieder erstaunlich, wenn etwa ein Elfjähriger bei einem Stück von Ruiz Jazz-Akkorde anschlägt. Am Ende des ersten Teils gab es Bachs Toccata e-Moll BWV 914 mit der brillanter Fuge.

Der zweite Teil wurde von den Weimarer Gästen gestaltet. Die Kritik am Konzert im vergangenen Jahr, wo nur ein Weimarer Schüler den Beitrag gestaltete, hat offenbar gewirkt. Dieses Mal waren es drei Schüler. Zunächst zwei aus der 6. Klasse – vierhändig mit Stücken von Anton Arensky, prachtvoll gestaltet, dann jeder einzeln mit Bach sowie Mendelssohn. Krönender Abschluss des Sonderkonzertes waren Stücke von Schumann, Bach und Skrjabin mit Johannes Daniel Schneide (12. Klasse), der bereits erfolgreich Gastauftritte mit Orchestern hatte.

Wie wird es mit ihm und den anderen weitergehen? Man lernt dieses Handwerk nicht nur für den Beruf, sondern auch zur Gestaltung kultureller Vielfalt im Leben.