Ein Festgottesdienst nach dem Sturm

Mit einem Knopffest begeht die Kirchgemeinde Milda die Wiederbekrönung des Turms

MILDA. Es ist ein Fest, auf das die Kirchgemeinde Milda eigentlich gern verzichtet hätte. Wäre Ende Oktober nicht ein großer Sturm über den Ort gefegt, wäre auch die Kirche nicht beschädigt worden. Aber wie hatte es auch eine große Partei zum Wahlkampf verlauten lassen: Hätte, hätte, Fahrradkette ... So aber sind im vergangenen Jahr Löcher ins Dach gerissen worden, die Wetterfahne und der Turmknopf krachten ebenfalls zu Boden. Die ersten Reparaturarbeiten liefen bereits. Zur großen Erleichterung des Kirchenältesten André Starke sprang die Versicherung der Kirchgemeinde für die Schäden ein, denn etwa 16 500 Euro kosten die Maßnahmen.

Im März konnten schon Holzarbeiten an der Turmspitze in Auftrag gegeben werden, erzählt er. Auch wie Wetterfahne und die Turmkugel wurden neu gebaut, um sie nun wieder feierlich auf die Spitze zu heben. „Dafür ist zum Knopffest ein Kran bestellt“, sagt Starke.

Eigentlich ist es nicht lang her, als die Turmbekrönung in einem Festakt nach oben bugsiert wurde. 2003 war das, damals wurden in eine Kapsel Spenderliste, Zeitung und Geld gegeben. Jetzt gelangt diese Kapsel, die für nachfolgende Generationen als Erinnerung gedacht ist, wieder in die Turmkugel. „Es kommt noch eine zweite dazu mit einem Gemeindeblatt und einer aktuellen Zeitung“, erklärt der Kirchenälteste.

Der Posaunenchor Lobeda unterstützt das Fest musikalisch, an der Orgel spielt Kantor Ronny Vogel. Nicht zu vergessen ist der Feuerwehrverein, erläutert André Starke – die Mitglieder unterstützen den Festakt tatkräftig und stehen hinterher am Rost.

Die Gemeindemitglieder hoffen nun auf ein Jahr ohne Sturmschäden. Die letzte Feierlichkeit 2018 wird das Knopffest indes nicht sein: Am ersten Advent steht das Schnapszahl-Jubiläum 222 Jahre Kirche Milda auf dem Tableau.

• Knopffest am Sonnabend, . April, ab  Uhr in der Kirche Milda, ab . Uhr reicht der Feuerwehrverein Bratwürste und Getränke aus

Die Turmbekrönung wird am Sonnabend auf die Mildaer Kirche gesetzt. Foto: Starke