Thüringische Landeszeitung (Jena)
Hauptrolle im Kinofilm
Mikke Rasch ist noch Schüler. Er hat aber trotzdem schon eine Art Beruf: Schauspieler. Aufgeregt ist er nur am ersten Drehtag
Filme gucken macht Spaß. Filme drehen auch. Das weiß Mikke Rasch sehr gut. Denn der 13-jährige Schüler hat schon eine Art Beruf: Schauspieler! Schon mehrfach hat er in Filmen mitgespielt – etwa in „Die wilden Kerle“. Gerade läuft im Kino „Matti und Sami“. In dem Film spielt Mikke die Hauptrolle: den Jungen Matti. Der bemerkt, dass seine Eltern ihn angelogen haben. Deshalb flunkert er auch: Er erfindet ein Haus, das seine Familie angeblich in Finnland gewonnen hat, damit sie dorthin fahren. Mikke Rasch hat uns erzählt, wie das mit dem Flunkern für ihn ist und was ihm beim Filmen am meisten Spaß macht. In „Matti und Sami“belügen die Eltern ihre Kinder. Über welche Lüge hast du dich zuletzt geärgert? Ich kann mich gar nicht erinnern. Entweder werde ich nie belogen oder es fliegt einfach nicht auf. Hast du Erwachsene auch schon mal beim Schwindeln ertappt? Als mein Wellensittich gestorben ist, haben meine Eltern gesagt, dass er jetzt im Himmel ist. Ich habe dann rausgefunden, dass er im Gefrierfach liegt. Ein bisschen Flunkern ist in Ordnung, heißt es in dem Film: Wann hast du denn mal aus gutem Grund geflunkert? Einmal sollte ich mein Zimmer aufräumen. Ich hatte aber echt einfach keinen Bock. Da habe ich gesagt, dass ich ganz doll Rückenschmerzen habe. Hat funktioniert ... Mattis Traumziel ist ein Urlaub in Finnland: Was ist dein Traumziel? Ich möchte sehr gerne mal nach Tokio beziehungsweise nach Japan. Ich finde den Mix aus Hightech und der japanischen Kultur total spannend. Du hast ja schon in verschiedenen Filmen mitgespielt. Bist du trotzdem noch aufgeregt, wenn es mit dem Drehen losgeht? Eigentlich nur am ersten Tag. Wenn ich dann alle kenne, macht es super viel Spaß. Was macht dir am meisten Spaß am Schauspielern? Im letzten Film durfte ich stehend auf der Ladefläche eines Pick-ups mitfahren. Ich wurde so festgemacht, dass man es nicht sieht, und dann sind wir über einen Waldweg gerast. Solche Szenen machen natürlich am meisten Spaß. Aber auch die vielen verschiedenen Menschen und Orte, die ich kennen lerne und die Stimmung am Set und natürlich das Spielen ... Da gibt es noch tausend Sachen zu erzählen. Gibt es etwas, das dir am Schauspielern weniger gefällt? Texte lernen finde ich eher nicht so toll. Vor allem, wenn ich schon einen langen Drehtag hinter mir habe. ( dpa)