Tiefpunkte aus dem Schulalltag

Einige Beispiele, wie Lehrerinnen und Lehrer in Thüringen dem Lehrerverband Gewalt im Unterricht geschildert haben:

• „Verhaltensgestörte, emotional extrem belastete Kinder gibt es immer häufiger auch schon in der Grundschule, die auch Lehrer aufs Heftigste beleidigen, verbal und körperlich übergriffig werden.“

• „Der Schüler zerbrach seine Glasflasche und schmiss Tische um, einige Schüler hatten auch Angst. Mein persönlicher Verdacht durch die Ausbildung als Suchtkrankenhelfer: Es waren Drogen im Spiel.“

• „Kinder mit Drogenproblemen zu unterrichten ist der Wahnsinn!“

• „Spray-Attacke bei Asthma, trotz mehrfacher Belehrung, Deospray nicht im Klassenraum zu verwenden.“

• „Messerangriff eines Grundschülers aus der

2. Klasse.“

• „Ich wurde durch einen Schüler mehrfach gezielt auf den Kopf geschlagen, was zu einer Schädelprellung bei mir führte.“

• „Ein Schüler hat mein Auto absichtlich beschädigt. Es kam zur Anzeige.“

• „Während des Skizzierens von Entwürfen wollte ich mir die Zeichnungen ansehen und begutachten. Der Schüler reagierte auf meine Bitte, mir den Hefter zu bringen, nicht. Demzufolge nahm ich mir seinen Hefter. Der erste Schlag traf mich unvorbereitet, den zweiten und dritten Schlag konnte ich abwehren, indem ich schützend die Arme vor mein Gesicht nahm.“

• „Ein Schüler hat mir in mein Ohr gepfiffen, sodass ich ein Lärmtrauma mit Geräusch im Innenohr davongetragen habe. Ich war mehrere Tage krankgeschrieben.“

• „Ein Schüler aus der 8. Klasse hat mich bedroht, ich solle auf mich und mein Auto aufpassen und mich als „Fotze“bezeichnet. Er sagte, er bringe nächste Woche seine rechtsradikalen Freunde mit, wenn ich mich nicht bei ihm entschuldige. Grund: Ich hatte ihn angezeigt, weil er im Unterricht rechtsradikale Symbole und den Hitlergruß gezeigt hatte sowie lautstarke rechte Äußerungen machte.“

• „Ausländischer Schüler droht Faustschläge an und beleidigt massiv (Ungläubiger, du Mädchen, du Pisser etc.). Am selben Tag greift dieser Schüler einen deutschen Schüler auf dem Schulgelände mit einem Messer an.“