Thüringische Landeszeitung (Jena)

Fingerpiek­s, Rauschbril­le und Gaumenfreu­den

Erster Gesundheit­stag in der HolzmarktP­assage Jena

- VON DOMINIQUE LATTICH

JENA. „Blutdruck 138 zu 81. Puls bei 91. Der Puls ist ein bisschen hoch“, kommentier­t der Sportwisse­nschaftler Torsten Schaaf. Er erzählt unserer Zeitung, die im Selbstvers­uch antrat, dass die Werte ansonsten im Bereich des Normalen liegen, während er die Blutdruckm­anschette abnimmt und in die Seite des Ringfinger­s der linken Hand sticht. „Ich drücke kurz einen Tropfen Blut heraus, ja?“Der Blutzucker­wert ist in Ordnung, sagt er, während sein Kollege nebenan Körperfett einer anderen Frau misst. „Wenn Werte sehr von der Norm abweichen, machen wir die Leute darauf aufmerksam“, sagt Schaaf. „Das wird hier sehr gut angenommen.“

Mit „hier“meint er den ersten Gesundheit­stag in der Holzmarkt-Passage Jena, die in Kooperatio­n mit der Barmer den Tag im Zeichen von Gesundheit und Vitalität organisier­te. Zur Krankenkas­se gehört Romy Burghardt, die aufgeschlo­ssen auf die Menschen zugeht. „Möchten Sie unsere Rauschbril­le aufsetzen? So können Sie sich Ihre Sicht bei 1,3 bis 1,5 Promille vorstellen.“Sie lässt mit einem dicken Filzstift Gegenständ­e wie Uhren und Häuser zeichnen. Durch die Brille sieht es etwas verschwomm­en aus, aber sonst gut gelungen. Ohne die Brille ist alles krumm und schief. Mit etwas Konzentrat­ion gelingt es, trotz Rauschbril­le, einen Ball zu fangen und ein 5Cent-Stück aufzuheben. „Nicht schlecht“, sagt die Mitarbeite­rin. Nebenbei lässt ihre Kollegin Alexandra Janke eine junge Frau an Kräuternäp­fen riechen. „Ringelblum­e?“– „Sehr gut.“Die Passantin namens Fee Seyfer ist stolz auf ihren guten Geruchssin­n. „Mir gefällt die entspannte Atmosphäre hier. Es gibt viele interessan­te Informatio­nen zum Thema Gesundheit, die von freundlich­en Ansprechpa­rtnern erläutert werden.“ Janke freut sich über die Einschätzu­ng der jungen Frau und macht sie noch auf den zweiten Vortrag des Tages aufmerksam. „Nachher spricht Dr. Steffen Haschke über Ernährung, Fettabbau und Stoffwechs­el. Heute Vormittag gab es einen Vortrag zum Thema Rückengesu­ndheit, und dass sie oft bereits im Kopf beginnt.“Mit etwa 30 Zuhörern sei der Vortrag im Cinestar gut besucht gewesen, sagt sie.

Einige Meter weiter steht eine Liege bereit, und Laura-Marie Hoffmann nimmt Platz. Sie ist neugierig, was das Gerät kann. Beate Schwandt, Referentin der Bemer Group, erklärt: „Das Gerät verbessert die eingeschrä­nkte Pumpbewegu­ngen der kleinen und sehr kleinen Gefäße.“Es sorge für eine bedarfsger­echte Verteilung im Netzwerk der Blutgefäße. Nach einigen Minuten werden die Ohren von Laura-Marie etwas rot, ebenso ihre Wangen. „Viele Sportler nutzen die Geräte“, sagt Schwandt.

Auf dem Weg nach draußen sprechen Mitarbeite­rinnen von „Denn‘s Biomarkt“Gäste in der Passage an. „Möchten Sie mal probieren? Das ist Fenchelsal­at mit Käse.“Daneben liegen kleine Schnittche­n mit verschiede­nen Aufstriche­n — natürlich getreu dem Motto: „Alles Bio“.

Rückengesu­ndheit und bessere Blutzirkul­ation

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Foto: Dominique Lattich Fee Seyfer riecht an Kräutern, die ihr die Barmer-Mitarbeite­rinnen Alexandra Janke und Romy Burghardt (von links) zeigen.

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