Thüringische Landeszeitung (Jena)
Jena und seine Chef-Stadtentwickler
• 1994: Nach der Gründung des Dezernates übernahm zunächst der inzwischen verstorbene Hartmut Storz (SPD) das Amt. Er war sechs Jahre später auch deshalb nicht mehr mehrheitsfähig, weil die CDU innerhalb der neugebildeten Koalition ein Dezernat beanspruchte.
• 2000: Christoph Schwind (CDU) übernimmt das Stadtentwicklungsdezernat und wird zugleich Bürgermeister von Jena.
• 2006: Schwinds Nachfolger sollte ein bündnisgrüner Politiker sein, weil die Grünen in eine eiligst vereinbarte Koalition eingetreten waren. Bei der entscheidenden Abstimmung fehlte jedoch eine Stimme für Marco Schrul. Die parteilose Katrin Schwarz war von der Fraktion Bürger für Jena zur Kampfabstimmung gegen Schrul gestellt worden und musste sich wegen Unstimmigkeiten um das Prozedere ins Amt klagen. Fachlich war die Architektin und Baurechtsexpertin über jeden Zweifel erhaben, als politische Gestalterin sah sie sich jedoch nicht.
• 2012: Sechs Jahre später wurde dieser „Abstimmungs-Unfall“geheilt und Denis Peisker (Grüne) wird gewählt.
• 2018: Jetzt, wo die Stadtratskoalition aus CDU, SPD und Grünen offenbar beendet ist, stimmten ganze vier Stadtratsmitglieder dafür, dass Denis Peisker Dezernent bleiben soll. So viele, wie es Bündnisgrüne im Jenaer Stadtrat gibt.