Thüringische Landeszeitung (Jena)
Schkölener Friseurin ist Vizemeisterin
Mareike Hüttig auf der Messe „Haare“
SCHKÖLEN/NÜRNBERG. Mareike Hüttig ist zufrieden. Seit dem Wochenende ist die Friseurmeisterin (Friseurstübchen in Schkölen) deutsche Vizemeisterin in der Disziplin Braiding. Auf Deutsch könnte man das als Flechten bezeichnen. „Alle Teilnehmer haben 40 Minuten Zeit bekommen“, berichtet sie. Wenigstens für alles, was mit der Frisur zusammenhängt, das Make-up konnte außerhalb dieses Zeitraums aufgebracht werden. „Währenddessen hat uns die Jury ständig über die Schultern geschaut.“Als Modell stand ihre Freundin Julia zur Verfügung. Bis auf Zwischenzeiten gab es keinerlei Info, Haushalten mit der Zeit gehört zum Beruf. Am Schluss hatte sie sich unter etwa 50 Teilnehmern in ihrer Disziplin so weit durchgesetzt, dass es für den zweiten Platz reichte. „Es ist schön zu wissen, was man kann“, sagt Hüttig und es schwingt viel Selbstbewusstsein mit.
Die Jury sei streng gewesen, habe genau auf möglicherweise falsch abstehende Haare geachtet – und das Resultat bis zur Siegerehrung geheim gehalten.
Überhaupt sei der Ausflug nach Nürnberg spannend gewesen. Tausende seien auf der Veranstaltung gewesen, mit vielen habe man sich austauschen können. Mitgebracht hat Hüttig neben dem schicken Pokal, der ihr Schaufenster mit Blick auf die Schkölener Wasserburg ziert, auch Seminargutscheine – Fortbildung über unternehmerisches Handeln oder neue Frisurentrends können schließlich nie schaden, findet Hüttig.
Für Flechtfrisuren sei das die erste deutsche Meisterschaft gewesen. Derlei Kunst ist nicht unbedingt alltäglich, sondern vor allem dann gefragt, wenn es besonders festlich zugeht.