Thüringische Landeszeitung (Jena)
Neuengönna verkauft zwei Wohnblöcke in der Friedensstraße
Immobilienverkauf bringt ordentlich Geld in die Kasse – zum Beispiel für eine Straßensanierung
NEUENGÖNNA. Nicht im ersten, aber im zweiten Versuch hat es jetzt geklappt: Die Gemeinde Neuengönna hat einen Käufer für ihre zwei Wohnblöcke in der Friedensstraße in Porstendorf gefunden. „Das Geschäft ist perfekt, die Verträge sind unterschrieben, doch so richtig glaube ich es erst, wenn das Geld auf unserem Konto ist“, sagte Bürgermeister Günter Zingel mit einem Lächeln.
Aber ganz ohne „Flachs“, er sei froh, dass das Immobiliengeschäft diesmal zu einem guten Ende gekommen sei. „Die beiden Wohnblöcke, die in den 1960er Jahren errichtet wurden, gehören nun einem ortsansässigen Eigentümer“.
Es hatte mehrere Interessenten gegeben, sowohl aus der Region, als auch von weiter her. Doch die Gemeinde sei ja verpflichtet, dem Meistbietenden zu verkaufen. Dass der von hier stamme und die Gemeinderäte zudem mit seinen Plänen überzeugen konnte, was eine Sanierung und teilweise Modernisierung angeht, sei durchweg positiv zu beurteilen, sagte Zingel. Die Gebäudesubstanz sei durchweg gut, die Dächer müssten neu gemacht werden, und der neue Eigentümer denke über Solaranlagen oder den Anbau von Balkonen nach, wusste der Bürgermeister zu berichten. Wichtig sei, dass die Mieter, die zum Teil schon viele Jahrzehnte in den beiden Häusern wohnten, keine Angst um ihre Bleibe haben müssten.
Mit dem Verkauf – in der Ausschreibung waren für Grundstück und Gebäude 540.000 Euro Mindestgebot genannt – bekommt die Gemeinde jetzt deutlich mehr Geld als geplant. 750.000 Euro fließen nach Auskunft von Zingel in die Gemeindekasse. Das Geld kann Neuengönna gut gebrauchen, geplant sei, damit Projekte der Dorferneuerung in Porstendorf umzusetzen. So soll die Friedensstraße eine Beleuchtung und eine Deckensanierung bekommen, zudem soll die Zuwegung von der B 88 nach Porstendorf saniert werden.