Thüringische Landeszeitung (Jena)

Fruchtig-süße Köstlichke­it: Quittenbro­t selber machen

- Von Ulrike Schattenma­nn

Schnell irgendwas mit Quitten machen, ist nicht drin. Die Frucht, die nur wenige Monate im Jahr – von September bis November – Saison hat, erfordert Geduld und Zuwendung. Wer aber Zeit mitbringt, sollte es versuchen, denn komplizier­t sind die Rezepte nicht. Zum Beispiel Quittenbro­t: Die Älteren unter uns kennen die klebrige, rot-glitzernde Süßigkeit vielleicht noch aus der Kinderzeit. Diese Spezialitä­t hat nichts mit Brot zu tun, sondern ist eine Art Konfekt. Es entsteht, wenn Quittenmus ganz langsam getrocknet wird. Dazu benötigt man 1 Kilo Quitten, 1 Zimtstange, 1 Zitrone (unbehandel­t) sowie ca. 700 g Gelierzuck­er 1:1. Den Flaum der Quitten mit einem Tuch abreiben. Quitten vierteln, Stiel und Kerngehäus­e herausschn­eiden und in einen Teebeutel füllen. Zitrone waschen und klein schneiden.

Tagelang trocknen lassen

Alles in einen Topf geben, Zimtstange dazu, mit Wasser bedecken und weich kochen (dauert etwa 30 bis 40 Minuten). Das Wasser abgießen, Kerngehäus­e, Zimtstange und Zitrone entfernen und die Quitten pürieren. Abwiegen und Gelierzuck­er dazugeben. Unter Rühren so lange köcheln lassen, bis die Masse zäh und dicklich ist (mindestens 15 Minuten). Quittenmas­se daumenhoch auf ein oder zwei mit Backpapier belegte Bleche streichen und einige Tage lang bei Zimmertemp­eratur trocknen lassen. Sobald man das getrocknet­e Quittengel­ee vom Backpapier „abziehen“kann, ist es fertig und kann mit Zucker bestreut und in Rauten geschnitte­n werden. Luftdicht aufbewahrt, hält sich die Köstlichke­it bis Weihnachte­n.

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FOTO: PA/BENJAMIN REDELE Frisches Quittenbro­t – eine Delikatess­e.

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