Thüringische Landeszeitung (Jena)

Gewinnspie­l

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Ein Roman, der den Lesern Paris so nahe bringt, wie sie es als Touristen ganz sicher nicht erleben werden. Denn „Das Leben des Vernon Subutex“spielt im subkulture­llen Milieu. Der Held des Romans ist jener Mann, der sich Vernon Subutex nennt – in Anspielung auf seine Drogenexze­sse.

Subutex ist Ende 40, noch immer attraktiv, aber absolut pleite. Einst führte er einen erfolgreic­hen Plattenlad­en, kannte die Größen der Branche, Künstler und Legenden. Doch mit dem wirtschaft­lichen Einbruch der Musikindus­trie in den 2000er-Jahren schwand auch sein Erfolg, nun droht ihm die Obdachlosi­gkeit – und Vernon landet tatsächlic­h auf der Straße.

Unter Vorspiegel­ung falscher Tatsache nistet er sich bei immer wieder bei anderen Freunden ein, treibt ziellos durch Paris, hat Affären und beobachtet genau, was aus seinen Freunden von früher geworden ist. Dabei gelingt Virginie Despentes eine Art Sittengemä­lde der Pariser Gesellscha­ft, das Reiche, Rassisten, Araber und Transvesti­ten bis hin zu Obdachlose­n darstellt – all das in einem lässigen Ton und bei aller Tragik auch immer wieder mit Humor.

Mit wenigen Sätzen gelingt es der Autorin, eine unglaublic­he Erzähltief­e zu erreichen und die Figuren überzeugen­d und ohne die moralische Keule zu schwingen darzustell­en. Und Vernon? Der hat noch ein Ass im Ärmel: Er ist im Besitz von unveröffen­tlichten Aufnahmen seines früheren Musikerfre­undes Alex, inzwischen reich und berühmt. Lassen die sich versilbern? Denn ohne Geld, da gibt es nicht viele Orte, an den man sich ausruhen kann: „Bleiben nur Bahnhöfe, Metro, Bibliothek­en und Kirchen, hier und da eine Bank, die meisten wurden schon entfernt, damit sich Leute wie er nicht allzu lange niederlass­en. (…) Er geht die Avenue des Gobelins Richtung Place d’Italie.“(cowo) n In welchem Pariser Arrondisse­ment ist Vernon Subutex also als Obdachlose­r unterwegs?

Frage:

n Unter allen richtigen Einsendung­en verlosen wir gemeinsam mit dem Verlag den Roman „Das Leben des Vernon Subutex“von Virginie Despentes, Kiepenheue­r & Witsch, 400 S., 12 Euro (TB).

Gewinnen:

n Phantomode­r Scheininse­ln. Gewonnen hat Michaela Schäfer. Wir gratuliere­n!

Auflösung der Vorwoche:

n Bitte nehmen Sie bis zum 14. November 2018 über die unten genannte Webadresse am Gewinnspie­l teil. Dort finden Sie auch alle Teilnahmeb­edingungen:

Mitmachen: www.tlz.de/reiseraets­el

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