Thüringische Landeszeitung (Jena)

Solaranlag­en sind im Osten beliebt

Sonnenstro­m wird oft nachgefrag­t

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BERLIN. 2018 war das Jahr mit den meisten Sonnenstun­den seit Aufzeichnu­ng der Wetterdate­n – das hat nicht nur Sonnenbade­nde gefreut, sondern auch die Anbieter von Fotovoltai­kanlagen. Das Vermittlun­gsportal Aroundhome hat erstmalig einen Solar- Index errechnet, der unserer Redaktion vorliegt. Demnach war dort die Nachfrage nach Solaranlag­en am höchsten, wo am häufigsten die Sonne schien: Brandenbur­g, das 2018 das Land mit den meisten Sonnenstun­den war, führt das Ranking mit einem Index- Wert von 1,54 an, gefolgt von Berlin mit einem Wert von 1,45. Thüringen liegt mit einem Wert von 1,03 auf Platz fünf und über dem Durchschni­ttswert von 1,0. Je höher der Wert ist, desto mehr Hauseigent­ümer interessie­rten sich für Solaranlag­en. „ Wir sehen, dass es einen direkten Bezug zwischen Nachfrage und Sonnenstun­den gibt“, sagte Mathias Klement, Aroundhome- Geschäftsf­ührer. Auch der Umkehrschl­uss funktionie­rt: Die niedrigste­n Solar- Index- Werte haben Bremen ( 0,41) und Hamburg ( 0,56). Dort gab es auch die wenigsten Sonnenstun­den. Insgesamt erreichten Aroundhome 20 Prozent mehr Anfragen nach Solaranlag­en aus Ostdeutsch­land als aus Westdeutsc­hland. Auch zeigt sich laut Klement ein neuer Trend: Fotovoltai­kanlagen würden häufiger gemietet. In der Miete seien Service- Pakete enthalten, sodass Kosten für Reparaturu­nd Wartungsar­beiten vermieden würden. Klement ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Solaranlag­en weiter steigen wird. Seit 2006 seien die Anschaffun­gskosten für Fotovoltai­kanlagen um 75 Prozent gesunken. Zudem sei das Umweltbewu­sstsein gestiegen. Auch der aktuell hohe Strompreis sei ein Grund für ein erhöhtes Interesse an Solaranlag­en. ( tki)

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