Thüringische Landeszeitung (Jena)
Auftakt nach Maß
Kanuten des SV Schott Jena starteten in die Wettkampfsaison
PETER POSER ZUR AKTUELLEN LAGE BEIM FC CARL ZEISS JENA
Die Botschaft des deutschen Barockdichters Simon Dach ist fast 400 Jahre alt und doch mit Blick auf die bedrohliche Situation beim ( noch) Fußball- Drittligist FC Carl Zeiss Jena aktueller denn je. „ Geduld, Vernunft und Zeit macht möglich die Unmöglichkeit“– damit waren Aufsichtsrat, Präsidium und Geschäftsführung vor Jahren angetreten, um den Verein langfristig zurück bis in die 2. Bundesliga zu führen. Mit dem Trainer Mark Zimmermann wurde in bestem Dach‘ schem Sinne der Aufstieg in die 3. Liga geschafft und ein hinreichend erfolgreiches erstes Jahr absolviert. Im schweren zweiten Jahr, gegen Ende der ersten Halbserie, mit zwei Punkten Rückstand zum Nichtabstieg auf dem 18. Tabellenplatz angekommen, war unverständlicherweise schon Schluss mit Kontinuität und Vertrauen in die Entwicklung der Mannschaft. Und in diesen Tagen, als 19. mit acht Punkten Rückstand aussichtslos im Tabellenkeller festgefroren, setzen die Gremien mit einem an Allgemeinplätzen nicht zu übertreffenden Pamphlet. Zum einen viel zu banal, zum anderen viel zu spät, der andauernden Fehlentwicklung die arg ramponierte Krone auf. Selbst wenn das Team morgen die von Trainer Lukas Kwasniok beschworene Gier und Leidenschaft doch noch in Ansätzen entwickeln sollte, eine eventuelle Neutralisierung der Cottbuser Energie kommt für ein glückliches Saisonende wohl doch zu spät. JENA. Bei bestem Wetter sind die Slalomkanuten des SV Schott Jena am vergangenen Wochenende in die neue Wettkampfsaison gestartet. Am Samstag fand in Weimar der erste Lauf zur Mitteldeutschen Meisterschaft statt. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite, genauso wie es die Jenaer Kanuten machen wollten.
Das führte zu einigen sehr guten Platzierungen. John Franke siegte mit Tagesbestzeit im Prestigerennen der Leistungsklasse Herren K1. Zweite Plätze gab es durch Lina Corbus ( weibl. Schüler B K1) und Najla Reppen ( weibl. Schüler C K1). Auch Ida Jabschinsky ( weibl. Jugend K1) wurde am Ende Zweite, nachdem sie nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen hatte. Den Bronzerang belegte Nadine Seifarth bei den Damen im K1. Wie so oft bei den SchottKanuten waren damit besonders die Paddlerinnen für Topplatzierungen verantwortlich. Alle weiteren jungen Damen landeten jeweils unter den Top- Sieben ( Julia Böhm, weibl. Schüler B K1; Sarah Müller, weibl. Schüler A K1; Carolin Seyboldt und Christina Böhm, weibl. Jugend K1 und Friederike Wolf, Damen K1).
In den ungleich stärker besetzten Teilnehmerfeldern der Jungen und Männer konnten sich Robert Kaden ( Herren K1), Ruben Seiffert ( männl. Junioren K1), sowie Tobias Frank und Ferdinand Wöller ( beide männl. Jugend K1) unter den besten Sieben ihrer jeweiligen Altersklasse platzieren. Auf der im letzten Jahr neu angelegten Slalomstrecke in Weimar zeigten auch die jüngsten Jenaer Sportler Theo Göhlert, Maksis Corbus, Bruno Jäger ( alle männl. Schüler A K1) und Vinzent von Rhein ( männl. Schüler B K1) gute Leistungen und erreichten respektable Plätze im Teilnehmerfeld. Gleich am darauffolgenden Sonntag stand der nächste Wettkampf auf dem Programm. Die erste Hürde, die Zeitumstellung meisterten alle Sportler souverän und waren pünktlich in Erfurt zum Lauf zur Thüringer Meisterschaft.
Dank der nun schon traditionell guten Nachwuchsarbeit des Vereins war der SV Schott Jena nach Teilnehmerzahl der zweitgrößte startende Verein. Denn es bewies sich auch die im Sommer 2018 gestartete Anfängergruppe um Emma Reichert, Johannes Venus, Noah Boldt, Lukas Meyer, Adrian Noack und Erik Hundertmark ( alle Schüler B K1), sowie Hendrik Wolf ( Schüler A K1) in ihrem allerersten Kanu- Wettkampf. Die Leistungen entsprachen dabei durchaus den Erwartungen ihrer Trainer Stephan Rinck und John Franke. Besonders herausragend agierte Emma Reichert, die kein Tor ausließ und sich mit Platz sechs zwar hinter ihren erfahreneren Vereinskameradinnen Julia Böhm ( 3.) und Lina Corbus ( 4.) einordnen musste, dabei aber auch gleich drei Thüringer Konkurrentinnen hinter sich ließ.
Beim Anfeuern konnten unsere Jüngsten auch gut die Wettkampfatmosphäre schnuppern. So wurde John Franke bei den Herren K1 zwar wieder zur Tagesbestzeit getrieben, er handelte sich dabei aber eine Torstabberührung ein, die zwei Strafsekunden kostet und ihn damit nur auf Platz drei rutschen ließ. Dicht gefolgt von Robert Kaden auf Platz vier. Einen Doppelsieg gab es bei der weiblichen Jugend K1. Ida Jabschinsky behauptete sich vor Carolin Seyboldt. Christina Böhm komplettierte als Vierter. die Leistungen hier. Auch bei den Damen gab es zwei Podestplatzierungen, Nadine Seifarth auf zwei und Friederike Wolf auf Platz drei.
Weiteren Podestplätze erkämpften sich Ruben Seiffert und Vinzent von Rhein. Sie wurden Zweiter bei den männlichen Junioren und Dritter bei den männlichen Schülern B K1. Genau wie am Vortag unter den besten Sieben platzierten sich die männlichen Jugend Fahrer Tobias Frank und Ferdinand Wöller.
Weitere Jenaer Starter waren Maksis Corbus, Theo Göhlert, Bruno Jäger ( männl. Schüler A K1), Hans Wöhl ( männl. Schüler B K1), Najla Reppen ( weibl. Schüler C K1) und Sarah Müller ( weibl. Schüler A K1).