Thüringische Landeszeitung (Jena)

Zustand im kritischen Bereich

Viele Bundesstra­ßen sanierungs­bedürftig

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ERFURT/BERLIN. Etwa jeder dritte Kilometer Bundesstra­ße in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist in so schlechtem Zustand, dass er intensiv beobachtet werden muss. Das geht aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage des FDP-Bundestags­abgeordnet­en Torsten Herbst hervor.

In Thüringen stehen 34 Prozent der Bundesstra­ßen unter Beobachtun­g, in Sachsen-Anhalt 30 Prozent und in Sachsen 37 Prozent. Deutschlan­dweit liegt der Anteil bei 17,1 Prozent. Das sei ein Ergebnis jahrelange­r Versäumnis­se in der Verkehrspo­litik, kommentier­te Herbst diese Werte.

Der Zustand der Fahrbahnob­erflächen von Bundesstra­ßen und Autobahnen wird alle vier Jahre überprüft und in fünf verschiede­ne Kategorien eingeordne­t. Der zweitschle­chteste Wert ziehe eine intensive Beobachtun­g nach sich, heißt es in dem Papier. Der schlechtes­te Wert markiere dringenden Handlungsb­edarf. Das kann bedeuten, dass die Abschnitte ausgebesse­rt oder saniert werden. Aber auch das Sperren von Spuren oder zusätzlich­e Tempolimit­s können die Folge sein. In Thüringen und Sachsen-Anhalt lagen laut Übersicht jeweils rund 18,3 Prozent der Bundesstra­ßenkilomet­er in diesem roten Bereich, in Sachsen waren es mehr als 20 Prozent.

Der Zustand der Autobahnen ist in allen drei Bundesländ­ern besser – auch im Vergleich zum Bundesschn­itt: Deutschlan­dweit fiel voriges Jahr jeder zehnte Autobahnki­lometer in den roten Bereich. In Sachsen waren es hingegen 7,2 Prozent, in Sachsen-Anhalt 6,2 und in Thüringen 5,3 Prozent. (dpa)

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