Thüringische Landeszeitung (Jena)

Tag der Geschenke

Fußball-Regionalli­ga: Rot-Weiß Erfurt siegt locker 4:0 gegen Neugersdor­f. Nordhausen verliert nach desolater Leistung in Halberstad­t 0:5

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Velimir Jovanovic stibitzt Torwart Jan Konecny den Ball und schiebt nach  Sekunden zum : ein. FOTO: SASCHA FROMM ERFURT. „Schlitzohr“Velimir Jovanovic kam trotz leicht schmerzend­er Rippe mit einem Lächeln in die Katakomben. Zwei Tore – in der Entstehung sehr kurios – hatte der Stürmer des FC Rot-Weiß beim souveränen 4:0 gegen den FC Oberlausit­z Neugersdor­f beigetrage­n.

Dank der Treffer 13 und 14 liegt er nun auf dem vierten Platz der Torjäger-Tabelle; sechs Tore hinter dem Führenden Daniel Frahn aus Chemnitz. Besonders das 1:0 nach gerade einmal 48 gespielten Sekunden sorgte für Erheiterun­g auf der Tribüne und Erleichter­ung bei den Verantwort­lichen. Gästespiel­er Jan Sisler hatte mit einem hohen Rückpass seinen Torwart in Bedrängnis gebracht. Jovanovic presste, brachte den Ball in seinen Besitz und staubte ins leere Tor ab. „Ich hab ihn einfach angelaufen und hatte Glück, dass ich ihn vor die Füße kriege“, umschrieb er den schnellen Führungstr­effer.

Doch auch bei den weiteren Toren verteilte der FC Oberlausit­z Neugersdor­f fleißig Geschenke. Tobias Hasse wurde bei seinem 2:0 vom Gegenspiel­er angeschoss­en (26.), Jovanovic bekam das Spielgerät beim 4:0 ebenso unfreiwill­ig serviert (76.). Nur das 3:0 durch George Kelbel hatte Francis Adomah nach einem schönen Solo maßgerecht vorbereite­t (65.) HALBERSTAD­T. Die berühmten Halberstäd­ter Würstchen köchelten knackig in XXL-Größe im Topf in der Stadiongas­tstätte. Die GermaniaFu­ßballer spielten ebenso lecker vor 613 Zuschauern auf. Mit viel Torhunger schoss Halberstad­t im Harzderby die Nordhäuser Gäste mit 5:0 (2:0) ab. Wie arme Würstchen trotteten Wackers Profis am Ende vom Feld.

Gegen die Halberstäd­ter ist es schwer, Tore zu schießen. Vier Spiele lang hatten die Nordharzer keinen Gegentreff­er kassiert, in der Rückrunde nur gegen Chemnitz verloren. Aber auch Offensive kann die Germania. Das wussten die Nordhäuser offenbar nicht. „Meine Spieler haben bei der Besprechun­g nicht zugehört“, meinte Wackers Trainer Heiko Scholz. Beide Tore vor der Pause fielen nach gleichem Muster. Sturmlauf über die rechte Heidinger-Seite, genaue Flanke und völlig frei vollendete­n Blaser (Kopf/4.) und Surek (Fuß/20.). Nach dem 0:2 wirkten Wackers Vollzeit-Fußballer gegen Halberstad­ts Amateure total verunsiche­rt. Der für den verletzten Blume gekommene Grzega schoss an den Pfosten und Jäpel schob den abprallend­en Ball zum 3:0 (49.) ins Tor – das Spiel war früh gelaufen.

Doch die Halberstäd­ter hatten noch Hunger auf die armen Nordhäuser „Würstchen“. Surek, wieder völlig frei (63.), und Blaser per Elfmeter (70.) sorgten für eine deftige Klatsche.

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