Thüringische Landeszeitung (Jena)
Thüringer sind für die Hitze gerüstet
Temperaturen von 40 Grad für ältere Menschen gefährlich
Erfurt. Heiße Luft aus der NordWest-Sahara sorgt in dieser Woche für hochsommerliche Temperaturen. Es könnte sein, dass die 40-Grad-Marke erreicht werde, informiert der Deutsche Wetterdienst. Die Verantwortlichen in Thüringer Schulen, Krankenhäusern und Kitas blicken der Hitzewelle zumeist entspannt entgegen: „Wir haben viel geplant. Schaumparty, Wasserrutsche, Eis und unser Pool ist seit vergangener Woche wieder in Betrieb“, sagt Manuela Fröhlich, Erzieherin im AwoKindergarten „Am Fuchsgrund“in Erfurt. Die Schulen im Freistaat haben beim Thema „Hitzefrei“freie Hand: Eine zentrale Festlegung gebe es nicht, teilt das Bildungsministerium mit. Darüber entscheide die jeweilige Schulleitung. Neben dem „Hitzefrei“haben Schulen die Möglichkeit, Unterrichtsstunden zu verkürzen. Die Betreuung der Kinder sei aber in jedem Fall garantiert.
Während das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr keine konkreten Vorbereitungen auf die Hochtemperaturen melden, sieht die Situation in den Seniorenheimen anders aus: „Die Hitze spielt in der Pflege eine große Rolle“, sagt Dirk Gersdorf, Sprecher der Awo Thüringen, die Träger von 50 stationären Seniorenpflegeeinrichtungen im Freistaat ist. „Wir werden in den kommenden Tagen sehr akribisch auf die Wasserversorgung und auf die Beschattungen achten“, sagt er. Das Sommerwetter sei für den Körper eine große Herausforderung – besonders für ältere Menschen, sagt Sylvia Kreyßel-Minar, Sprecherin des Helios-Klinikums Erfurt. Deutlich mehr als zwei Liter soll bei den heißen Temperaturen getrunken werden. Alkohol, Kaffee oder Schwarztee eignen sich nicht als Durstlöscher. Außerdem empfiehlt die Sprecherin mehrere kleine Mahlzeiten.