Thüringische Landeszeitung (Jena)
Die Schattenseiten des Lebens nutzen
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Es wird heiß und heißer. Nun gilt es, diese Hochsommertage durchzustehen. Ich habe gestern erstmals wieder den Luftquirl eingeschaltet – und mir dann gedacht: Eigentlich ist das Energieverschwendung – und die Zukunft sollte ja nicht nur freitags ein heiß diskutiertes Thema sein. Deshalb bleibt der Ventilator vorerst flügellahm. Mal sehen, ob wir ihn bei 40 Grad dann doch benötigen. Ich setze aber eher auf Verdunklung tagsüber und Durchzug in den Nachtstunden.
Früher, als Autositze noch dicke Plastikbezüge hatten, die irrigerweise Kunstleder genannt wurden, konnte man sich daran die Beine verbrennen.
Vor Jahren saß mir ein Kollege gegenüber, der seine Füße im mit Wasser gefüllten Plastikpapierkorb kühlte. Ich hatte da meine Bedenken wegen der Stromquellen auf dem Schreibtisch. Fußbäder sind eher was für abends zuhause, finde ich. Wer zu Fuß unterwegs ist, dem rate ich in der Stadt zum Schattendasein. Damit meine ich: Wo immer es möglich ist, sollte jeder Fußgänger jene Straßenseite benutzen, die nicht dem prallen Sonnenlicht ausgesetzt ist. Dann lassen sich die schönen Tage viel besser genießen.