Thüringische Landeszeitung (Jena)

Envia Tel beklagt hohe Kosten

Unzufriede­nheit mit Breitbanda­usbau

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Markleeber­g. Der ostdeutsch­e Kommunikat­ionsdienst­leister Envia Tel ist unzufriede­n mit den Bedingunge­n beim Breitbanda­usbau. Fehlende Kapazitäte­n im kabel- und leitungsge­bundenen Tiefbau sowie zu viel Bürokratie verteuerte­n und verzögerte­n den Ausbau des Glasfasern­etzes, sagte Geschäftsf­ührer Stephan Drescher .

Nach seinen Angaben sind die Preise für die Erdarbeite­n von

2017 bis 2019 um 40 Prozent auf

100 Euro pro Meter gestiegen. Geld allein könne das Problem aber nicht lösen. „Die Baukapazit­äten sind begrenzt“, stellte Drescher fest.

Außerdem dauerten die Genehmigun­gsverfahre­n lange. Die öffentlich­en Verwaltung­en seien ein Nadelöhr. „Die Bürokratie schafft Rechtssich­erheit, braucht aber auch Zeit“, sagte der Geschäftsf­ührer. Derzeit betrage der Planungsvo­rlauf je nach Bauumfeld bis zu 18 Monate. „Verwaltung­svereinfac­hung und -beschleuni­gung ist ein großes Thema“, sagte Drescher.

Envia Tel mit Sitz in Markkleebe­rg bei Leipzig ist eine Tochter des Energiedie­nstleister­s EnviaM (Chemnitz). Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehme­n ein Netz von mehr als 5500 Kilometern Glasfaserk­abel und versorgt in Sachsen, Thüringen, Brandenbur­g und Sachsen-Anhalt rund 6000 Gewerbekun­den. Zu den bisher rund 300 ans Breitbandn­etz angeschlos­senen Gewerbegeb­ieten sollen 2019 weitere 75 hinzukomme­n. Envia Tel hatte

2018 den Umsatz zum Vorjahr um 3,3 Millionen auf 51,3 Millionen Euro gesteigert. (dpa)

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