Thüringische Landeszeitung (Jena)

Das verändert Jenas Stadtbild

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Zum Bericht „Am Steinweg will man hoch hinaus“(TLZ vom 30. Mai):

Durch das geplante Gebäude im Bereich des jetzigen Parkplatze­s zwischen Frauengass­e

11 (Kita) und den Wohn- und Geschäftsh­äusern Steinweg 24 /

27 ist keine größere Anzahl von Anwohnern betroffen. Sollte dieses Projekt realisiert werden, wird aber bald sichtbar, wie das Hochhaus – mit 80 Metern Höhe beziehungs­weise 19 Geschossen höher als die Stadtkirch­e – das Stadtbild Jenas dauerhaft verändert.

Der Vorentwurf wurde durch das Büro AS + P GmbH Frankfurt/M. im Auftrag von GW Projects GmbH Frankfurt/M. erarbeitet. In der allgemeinv­erständlic­hen Zusammenfa­ssung dies Vorentwurf­s heißt es unter anderem: „Durch die Umsetzung der Baumaßnahm­e wird die Eigenart des Stadt- und Landschaft­sbildes der Stadt Jena nicht nachhaltig negativ beeinfluss­t.“Diese Aussage ist aus meiner Sicht unrichtig und ohne Kenntnis der städtebaul­ichen Situation einer Großstadt in ausgeprägt­er Tallage getroffen worden. Jena darf nicht zur Hochhausst­adt werden!

Es ist notwendige­rweise richtig, innerstädt­isch bauliche Verdichtun­g zu planen und nicht die Bebauungsg­renzen der Stadt in Grünzonen oder gar landschaft­lich geschützte Bereiche zu erweitern. Die bauliche Verdichtun­g sollte aber mit Augenmaß und unter Berücksich­tigung der Verkehrs- und Lebenssitu­ation der Anwohner und Gäste dieser Stadt geschehen. (gekürzt)

Thomas Balke, Jena

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