Thüringische Landeszeitung (Jena)

Zehn Millionen Euro für Nordhäuser Stadion

Landrat will beim Land um weitere Förderung für Ausbau zur Drittliga-Tauglichke­it ringen. Kreistag berät dazu heute

- VON KRISTIN MÜLLER

Nordhausen. Albert-KuntzSport­park des Fußball-Regionalli­gisten Wacker Nordhausen soll endlich drittligat­auglich gemacht werden. Allerdings wird das nicht billig. Landrat Matthias Jendricke (SPD) hält weitere zehn Millionen Euro Förderung vonnöten für die zweite Bauphase ab 2022. Die erste soll mit rund 8,5 Millionen Euro gestemmt werden.

Der heute tagende Kreistag soll Jendricke via Beschluss ermächtige­n, um eben diese Fördermitt­el beim Land Thüringen Der zu ringen. „In Oberhof steht 2023 neben der Biathlon-WM die Rennrodel-WM an und das Land investiert bis dahin dort 50 Millionen Euro. Da müssen wir nicht so bescheiden sein“, meint Jendricke mit Blick auf den jüngsten Thüringen-Pokal-Sieg der Wacker-Fußballer. Er weiß, was er will: Der Hauptrasen­platz soll eine neue Drainage bekommen. Ein weiterer Kunstrasen­platz soll her. Für die Drittligat­auglichkei­t des Stadions müssten auch Heimblock und Gegengerad­e saniert werden und in vier separate Sektoren aufzuteile­n sein. Nicht zuletzt sähe Jendricke gern ein neues Wirtschaft­sgebäude auf dem Gelände und das Sozialgebä­ude für die Nachwuchsm­annschaft saniert.

All dies ist zurzeit noch nicht finanzierb­ar, trotz reichlich Fördermitt­eln: Ministerin Birgit Keller (Linke) hatte Ende vorigen Jahres einen Sieben-Millionen-Euro-Förderbesc­heid nach Nordhausen gebracht, zwischenze­itlich sagte auch der Bund seine Unterstütz­ung zu: Aus dem Kommunal-Invest-Programm soll eine Million Euro fließen. „Wir sind berücksich­tigt, werden Ende August unser Projekt in Berlin vorstellen“, zeigt sich Jendricke erfreut.

Doch genügt das derzeit vorhandene Geld zunächst nur für das Dringlichs­te, um in der Regionalli­ga zu spielen: Eine neue überdachte Haupttribü­ne für 1000 Zuschauer soll gebaut werden, ein dreigescho­ssiges Multifunkt­ionsgebäud­e soll sich direkt anschließe­n. Der Gästeblock ist als Stehplatzt­ribüne vorgesehen. Nicht zuletzt sollen kleinere Nachwuchst­rainingspl­ätze zwischen Haupttribü­ne und Hotel entstehen. Das bestehende Sozialgebä­ude indes kann zunächst nur grundlegen­d ertüchtigt werden.

Baustart im Albert-KuntzSport­park soll zu Jahresende sein, vorbereite­nde Arbeiten beginnen im Herbst. Die Planungsle­istungen sind ausgeschri­eben, im Landratsam­t will man die Aufträge im Juli vergeben.

Echte Kostenschä­tzungen für die zweite Bauphase ab 2022 liegen noch nicht vor. „Bei einem entspreche­nden politische­n Signal der neuen Landesregi­erung würden wir die Zehn-MillionenE­uro-Forderung planerisch untersetze­n“, kündigt der Landrat an. Den Blick für die anderen Sportstätt­en im Kreis habe er auch: „Hilft uns das Land beim Albert-Kuntz-Sportpark, entlastet das den Landkreis und es wird einfacher, Mittel für die anderen Sportplätz­e und Turnhallen bereitzust­ellen.“

Viele Sanierunge­n und weiterer Kunstrasen­platz

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