Thüringische Landeszeitung (Jena)
Christliches Schulzentrum für den Gemeinschaftsgedanken
Kuratorium hat sich gegründet. Blick auch auf Regelschule und die Nöte der Berufsausbildung
Jena. Ein Kuratorium will fortan dabei helfen, einen evangelischen, ökumenisch ausgerichteten Schulstandort in Jena fortzuentwickeln.
Superintendent Sebastian Neuß äußerte am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung große Genugtuung, dass sich das Kuratorium am Abend zuvor mit zwölf „honorigen Leuten“aus Kirche, Wissenschaft, Kultur und Stadtgesellschaft konstituierte, indessen ein juristischer Status noch nicht festgelegt worden sei. Nachdem im Jahr 2017 die Evangelische Grundschule Jena als evangelische Bekenntnisschule mit kirchenmusikalischem Profil gegründet worden sei und die Jenaer Schullandschaft bereichere, gehe es nun darum, „den schulstufenübergreifenden durchgehenden Gemeinschaftsgedanken zu fördern und neben dem bestehenden Grundschul- und Gymnasialbereich zum Beispiel auch über einen Regelschulbereich, ein Berufskolleg oder Ähnliches – nach Möglichkeit in einem gemeinsamen Schulzentrum – nachzudenken“, sagte Neuß.
Es sei längst ein großes Problem, dass es in vielen Berufen am Fachkräfte-Nachwuchs mangele. Und so sei es geboten, im Bildungssystem die „Durchlässigkeit“hin zu vielen Formen der Berufsausbildung zu erhöhen und etwa auch besser als bisher Seiteneinstiege zu ermöglichen. „Dabei wollen wir helfen“, sagte Neuß. Ein künftiges „Christliches Schulzentrum“, so erläuterte der Superintendent, „kann unter einem Dach“sein. Doch sei das Ob und das Wie einer immobilen Konzentration „völlig offen“.
Bei seiner nächsten Zusammenkunft im Herbst wird das Kuratorium nach Neuß‘ Darstellung die eigene Rolle mit einer Satzung rahmen.
Völlig offen, ob unter einem Dach