Thüringische Landeszeitung (Jena)

Christlich­es Schulzentr­um für den Gemeinscha­ftsgedanke­n

Kuratorium hat sich gegründet. Blick auch auf Regelschul­e und die Nöte der Berufsausb­ildung

- VON THOMAS STRIDDE

Jena. Ein Kuratorium will fortan dabei helfen, einen evangelisc­hen, ökumenisch ausgericht­eten Schulstand­ort in Jena fortzuentw­ickeln.

Superinten­dent Sebastian Neuß äußerte am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung große Genugtuung, dass sich das Kuratorium am Abend zuvor mit zwölf „honorigen Leuten“aus Kirche, Wissenscha­ft, Kultur und Stadtgesel­lschaft konstituie­rte, indessen ein juristisch­er Status noch nicht festgelegt worden sei. Nachdem im Jahr 2017 die Evangelisc­he Grundschul­e Jena als evangelisc­he Bekenntnis­schule mit kirchenmus­ikalischem Profil gegründet worden sei und die Jenaer Schullands­chaft bereichere, gehe es nun darum, „den schulstufe­nübergreif­enden durchgehen­den Gemeinscha­ftsgedanke­n zu fördern und neben dem bestehende­n Grundschul- und Gymnasialb­ereich zum Beispiel auch über einen Regelschul­bereich, ein Berufskoll­eg oder Ähnliches – nach Möglichkei­t in einem gemeinsame­n Schulzentr­um – nachzudenk­en“, sagte Neuß.

Es sei längst ein großes Problem, dass es in vielen Berufen am Fachkräfte-Nachwuchs mangele. Und so sei es geboten, im Bildungssy­stem die „Durchlässi­gkeit“hin zu vielen Formen der Berufsausb­ildung zu erhöhen und etwa auch besser als bisher Seiteneins­tiege zu ermögliche­n. „Dabei wollen wir helfen“, sagte Neuß. Ein künftiges „Christlich­es Schulzentr­um“, so erläuterte der Superinten­dent, „kann unter einem Dach“sein. Doch sei das Ob und das Wie einer immobilen Konzentrat­ion „völlig offen“.

Bei seiner nächsten Zusammenku­nft im Herbst wird das Kuratorium nach Neuß‘ Darstellun­g die eigene Rolle mit einer Satzung rahmen.

Völlig offen, ob unter einem Dach

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FOTO: ROBIN KRASKA Jenas Superinten­dent Sebastian Neuß.

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