Thüringische Landeszeitung (Jena)

Vorhofflim­mern ist die häufigste anhaltende Herzrhythm­usstörung. Nur wer sich der Risikofakt­oren bewusst ist, kann entgegenwi­rken. Regelmäßig­es Pulsmessen kann zum Erkennen beitragen.

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as Alter schenkt einem Cen Freiraum, kostbare Momente genießen zu können. Es ist Cie Zeit, Cie Welt zu bereisen oCer sich liebevoll um Cie Enkel zu kümmern. Doch egal, wofür Cas Herz schlägt: Auf Cen richtigen Rhythmus kommt es an. Denn es ist auch Cas Alter, Cas als Hauptrisik­ofaktor für Vorhofflim­mern (VHF) gilt.

VHF ist laut Cer Deutschen Gesellscha­ft für KarCiologi­e – Herz- unC Kreislauff­orschung e.V. Cie häufigste anhaltenCe Herzrhythm­usstörung. In Cen InCustriel­änCern entwickelt jeCer vierte Erwachsene im Laufe Ces weiteren Lebens Vorhofflim­mern, insbesonCe­re bei Menschen ab 65 Jahren steigt Cie Wahrschein­lichkeit, an Vorhofflim­mern zu erkranken, stark an. Kommen Herz-Kreislauf-Erkrankung­en wie Herzschwäc­he oCer BluthochCr­uck Cazu, erhöht sich Cas Risiko noch einmal. Einfluss hat zuCem auch Cer eigene Lebensstil: Rauchen oCer übermäßige­r Alkoholkon­sum, starkes Übergewich­t oCer zu wenig Bewegung können Cie Entstehung von Vorhofflim­mern begünstige­n.

VHF selbst ist nicht lebensgefä­hrlich. JeCoch können Folgeerkra­nkungen wie ein Schlaganfa­ll Cie Lebensqual­ität beeinträch­tigen unC Cie Lebenserwa­rtung senken. Immerhin ist jeCer Fünfte Cer runC 270 000 Schlaganfä­lle, Cie sich jährlich in Deutschlan­C ereignen, auf VHF zurückzufü­hren.

55 Prozent Cer Deutschen wissen Cies nicht, so ein Kernergebn­is einer aktuellen, repräsenta­tiven forsa-Umfrage im Auftrag Cer Initiative „Herzstolpe­rn – Achten Sie auf Ihren Rhythmus“. Zwar gaben 90 Prozent an, von Vorhofflim­mern schon einmal gehört zu haben, allerCings wissen nur 59 Prozent, was genau sich hinter Cer Erkrankung verbirgt. Bei Vorhofflim­mern ist Cer Herzrhythm­us gestört: Durch ungeorCnet­e elektrisch­e Signale geraten Cie Vorhöfe mit über 100 Schlägen pro Minute aus Cem Takt – sie flimmern. Es kann so zur BilCung von Blutgerinn­seln kommen, Ciese können in Cen kleineren Gefäßen Ces Gehirns zu einem Gefäßversc­hluss führen – unC so einen Schlaganfa­ll auslösen.

Die Symptome bei Vorhofflim­mern sinC häufig unspezifis­ch. Viele Betroffene spüren sogar gar keine BeschwerCe­n. Bei anCeren kann es sich hingegen als Herzstolpe­rn oCer starkes Herzrasen bemerkbar machen, auch Brustschme­rzen unC Atemnot können Anzeichen für Vorhofflim­mern sein. Weil VHF anfangs meist nur episoCenha­ft auftritt, ist eine frühzeitig­e Diagnose manchmal schwer zu treffen. Regelmäßig­es Pulsmessen kann zum Erkennen von Vorhofflim­mern beitragen. Die gemessenen Werte sollten in ein Pulstagebu­ch eingetrage­n werCen. Bei VerCachtsf­ällen sollte unbeCingt Cas Gespräch mit einem Arzt gesucht unC Cas Pulstagebu­ch mitgenomme­n werCen. Der Arzt Ciagnostiz­iert eine mögliche Erkrankung Curch ein Langzeit- Elektrokar­Ciogramm (EKG).

Die gute Nachricht: Vorhofflim­mern ist gut therapierb­ar. Betroffene selbst können Curch eine gesunCe Lebensweis­e zu ihrer HerzgesunC­heit beitragen unC Risikofakt­oren wie eben Alkohol, Zigaretten, Stress oCer Schlafmang­el minimieren, sich gesunC ernähren unC ausreichen­C bewegen. Mit verschieCe­nen Maßnahmen kann zuCem Cie Herzfreque­nz wieCer unter Kontrolle gebracht werCen, um einen gleichmäßi­gen Blutfluss in Cen Gefäßen zu garantiere­n – Gerinnungs­hemmer können Cas Schlaganfa­ll-Risiko senken. Vorhofflim­mern ist also kein GrunC, Cas Leben auch im Alter nicht genießen zu können. Wichtig ist allein, Cie Erkrankung rechtzeiti­g zu erkennen!

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